Duisburg. Ein Aufzug fällt im City-Wohnpark mehrmals aus. Für den schwerbehinderten Law (12) ein großes Problem. Nun gibt es ein Happy End für die Familie.
Law (12) wohnt mit seinen Eltern und drei Geschwistern in der vierten Etages eines Hauses des City-Wohnparks an der Musfeldstraße in Duisburg-Hochfeld. Er sitzt im Rollstuhl, ist schwerbehindert und deshalb auf einen Aufzug angewiesen. Der ist im Haus auch vorhanden und sogar noch relativ neu – umso ärgerlicher und problematischer für Law, dass der Fahrstuhl nach Angaben seines Vaters Habeeb Malalla immer mal wieder ausfällt.
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Einmal sei der Aufzug sogar anderthalb Wochen nicht in Betrieb gewesen. Der jüngste Ausfall datiert vom Montag, 28. März. „Wir sind abends nach Hause gekommen, und da war der Fahrstuhl schon wieder defekt“, erzählt Habeeb Malalla. „Ich habe es im Rücken, trage meinen Sohn aber dann natürlich trotzdem immer bis ganz nach oben. Mein Sohn schafft maximal und nur mit größter Mühe ein Stockwerk.“
Aufzug wieder defekt: Duisburger trägt schwerbehinderten Sohn bis in 4. Etage
Vermieter ist die Gebag. Der Duisburger Wohnungsbaugesellschaft, zu 100 Prozent eine Stadt-Tochter, hat Habeeb Malalla nach eigenen Angaben nicht nur jedes Mal die Aufzug-Ausfälle gemeldet. Er habe auch schon mehrmals den Wunsch geäußert, aufgrund der besonderen Umstände mit seiner Familie in eine freie Wohnung im Erdgeschoss ziehen zu können. „Doch bis jetzt hat das leider nicht geklappt“, sagt er.
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Am Dienstagmorgen funktionierte der Fahrstuhl immer noch nicht. An diesem Tag hatte Law Geburtstag und sich schon auf eine kleine Feier mit seinen Klassenkameraden in der Schule gefreut. Also trug der Vater ihn wieder die Treppen hinunter. „Das kann es aber doch nicht sein“, sagt er.
Auf Nachfrage der Redaktion teilt Gebag-Sprecherin Lisa Melchior mit, dass der Aufzug bereits im Laufe des Dienstags repariert worden sei. Sie gibt aber zu, dass der im Zuge der Großmodernisierung des City-Wohnparks neu eingebaute Fahrstuhl im Haus „Startschwierigkeiten“ habe, wie sie sagt. Auch am 9. März habe er still gestanden. Die Störung sei aber noch am gleichen Tag behoben worden. Zudem habe es am 30. November 2021 eine Schadensmeldung gegeben.
Gebag: Neuer Aufzug vor einem Jahr eingebaut worden
Mehr Ausfälle des neuen Aufzugs seien bei der Gebag aber nicht dokumentiert. Durch den Aus- und Neueinbau der gesamten Aufzuganlage habe der Fahrstuhl im April 2021 mehrere Tage nicht zur Verfügung gestanden. Dies sei aber der Maßnahme geschuldet gewesen. Die Mieterinnen und Mieter seien knapp drei Wochen vor den Arbeiten über diesen Ausfall informiert worden.
Im gleichen Zuge habe die Gebag darauf hingewiesen, dass die Kolleginnen und Kollegen aus dem Bereich Sozial- und Quartiersmanagement gern hilfreich zur Seite stehen, sofern ein Mieter aufgrund des ausgefallenen Aufzugs Hilfe benötigt. „Herr Mallala hat von diesem Angebot leider keinen Gebrauch gemacht“, so die Gebag-Sprecherin. Sie betont zudem, dass jeder Aufzug mit einer Notfallnummer versehen sei, über die eine Fachfirma im Falle eines Ausfalls auch nachts erreichbar sei.
Happy End für Familie Malalla
Dies dürfte für die Malallas aber schon bald nicht mehr relevant sein. Denn die Gebag hat eine gute Nachricht für die Familie. Sie kann ihr nach Angaben der Sprecherin den sehnlichen Wunsch erfüllen, „kurzfristig“ in die freie Erdgeschosswohnung zu ziehen. „Die Wohnung ist inzwischen modernisiert. Wir können sie der Familie jetzt anbieten“, so Melchior. „Das ist in diesem Fall sicher die beste Lösung.“
Als die Familie von der guten Nachricht in einem Telefongespräch mit der Redaktion erfährt, bricht hörbarer Jubel aus. So hat die Aufzugsgeschichte doch noch ein Happy End gefunden.
>> DIE GEBAG IN DUISBURG
- Die Gebag wurde 1872 als Duisburger Gemeinnützige Baugesellschaft AG gegründet und ist nach eigenen Angaben das größte Immobilienunternehmen der Stadt.
- Fast 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kümmern sich demnach um einen Bestand von über 12.400 Wohnungen, gut 170 Gewerbeimmobilien sowie über 3400 Garagen und Stellplätze.
- Die Gebag bietet über 35.000 Duisburgern ein Zuhause und ist mit vier Servicebüros im gesamten Stadtgebiet vertreten.
