Duisburg. Für die drei Duisburger Wahlkreise bei der Landtagswahl hat der Wahlausschuss 28 Kandidaten zugelassen. Wer alles antreten darf – und wer nicht.

Der Kreiswahlausschuss für die Landtagswahl am 15. Mai hat am Donnerstag im Rathaus über die Zulassung der Direktkandidatinnen und -kandidaten in den drei Duisburger Wahlkreisen entschieden – und drei Vorschläge abgewiesen.

Kreiswahlleiter Martin Murrack hatte im Vorfeld geprüft, ob die Vorschläge die Bedingungen des Landeswahlgesetzes erfüllen. Nicht einmal eingereicht wurde demnach die Kandidatur Ghumann Singhs. Die proeuropäische Partei Volt hatte den Studenten nach eigenen Angaben für den Wahlkreis Duisburg III (Nord/Mitte) aufgestellt (wir berichteten). Ein zweiter Volt-Kandidat erfüllte bei der Prüfung nach Angaben der städtischen Stabsstelle für Wahlen und Informationslogistik nicht die Voraussetzungen: Simon Kleinlützum wollte im Wahlkreis Duisburg II (West/Walsum) antreten, konnte aber die notwendigen 50 Unterstützerunterschriften nicht vorweisen.

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Aus diesem Grund wies der Ausschuss auch zwei Vorschläge für den Wahlkreis Duisburg III ab: den der Partei „Unabhängige für bürgernahe Demokratie“ und die Einzelbewerberin Elisa Rhein.

Landtagswahl in Duisburg: Das sind die Kandidatinnen und Kandidaten in den drei Wahlkreisen

Die meisten Bewerberinnen und Bewerber – zehn – stehen auf dem Stimmzettel im Süd-/Mitte-Wahlkreis Duisburg I.

Kreiswahlleiter Martin Murrack, Duisburgs Stadtdirektor und Erster Beigeordneter, vor der Bundestagswahl 2021.
Kreiswahlleiter Martin Murrack, Duisburgs Stadtdirektor und Erster Beigeordneter, vor der Bundestagswahl 2021. © FUNKE Foto Services | STEFAN AREND

Diese insgesamt 28 Direktkandidatinnen und -kandidaten hat der Ausschuss zugelassen:

  • Wahlkreis 61 Duisburg I (Süden/Mitte): Petra Vogt (CDU), Sarah Philipp (SPD), Kira Schulze Lohoff (FDP), Nicola Dennisen (AfD), Julia Wenzel (Grüne), Matthias Brachvogel (Die Linke), Katja Bieker (Die PARTEI), Quo Chir (MLPD), Britta Söngerath (Volt) und Einzelbewerber Roman Bonitz. Er tritt für „Klimagerechtigkeit“ an. Zur Übersicht:Das sind die Kandidatinnen und Kandidaten
  • Wahlkreis 62 Duisburg II (Westen und Walsum): Stefan Dase (CDU), Benedikt Falszewski (SPD), Sven Benentreu (FDP), Alexander Schaary (AfD), Kevin Galuszka (Grüne), Helen Klee (Linke), Martin Kannewischer (Die PARTEI), Günther Bittel (MLPD) und Einzelbewerber Eren Kocak. Zur Übersicht:Das sind die Kandidatinnen und Kandidaten
  • Wahlkreis 63 Duisburg III (Norden und Mitte): Deniz Güner (CDU), Frank Börner (SPD), Dennis Erle (FDP), Sabine Dehnen (AfD), Melih Keser (Grüne), Anabella Peters (Linke), Jan Posny (Die PARTEI), Peter Römmele (MLPD), Kübra Arslan (Team Todenhöfer). Zur Übersicht:Das sind die Kandidatinnen und Kandidaten

Weniger Deutsche – weniger Wahlkreise

Noch wird Duisburg im Landtag von vier Duisburger Abgeordneten der SPD vertreten: 2017 sicherten sich die Direktmandate in den damals vier Duisburger Wahlkreisen Sarah Philipp (Wahlkreis Duisburg I), Rainer Bischoff (II), Ralf Jäger (III) und Frank Börner (Duisburg IV – Wesel V). Nach dem von der SPD kritisierten Neuzuschnitt der Wahlkreise, wie ihn die Mehrheit im Landtag Anfang 2021 beschloss, bleiben Duisburg fortan noch drei Wahlkreise.

Der Grund: Die Aufteilung der Wahlkreise erfolgt nicht mehr nach der Einwohnerzahl, sondern nach der Zahl der Wahlberechtigten, also der volljährigen deutschen Staatsbürger. Weil aber im Duisburger Norden die deutsche Wohnbevölkerung seit Jahren schrumpft, liegt dort die Zahl der Wahlberechtigten zu weit vom vorgesehenen Durchschnittswert entfernt.

Duisburger Landtagswahlkreise vor und nach dem Neuzuschnitt