Duisburg. Rund ums MSV-Stadion haben sich lange Staus gebildet. Die Nerven der Fahrer lagen blank, Busse mussten ausweichen. Das war der Grund fürs Chaos.
Autofahrer sind am Freitagmittag im Umfeld der Schauinsland-Reisen-Arena in Neudorf und Wedau stundenlang ausgebremst worden: Auf den Straßen rund ums Stadion gab es zeitweise kaum ein Fortkommen mehr. Lange Staus erstreckten sich vor allem über den Kalkweg, Autofahrer quetschten ihre Wagen in jede mögliche Lücke und blockierten so Kreuzungen.
Die Ursache des Verkehrschaos: Corona – zumindest indirekt, denn auf dem Parkplatz am Stadion fand die voraussichtlich letzte Ausgabe von Schutzmaterial an Mitglieder der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein (KVNo) statt. Desinfektionsmittel etwa wurde aus großen Lastwagen an Mitarbeiter von Arztpraxen verteilt.
Seit Pandemiebeginn hatte die Tochtergesellschaft GMG (Gesundheitsmanagementgesellschaft mbH) der KVNo solche Ausgaben organisiert, auf dem MSV-Parkplatz gab es jetzt die letzte in dieser Form.
Der Massenandrang hatte noch eine zweite Ursache: Vor der Schauinsland-Reisen-Arena konnten sich nämlich nicht nur Duisburger Praxen ihre Ausrüstung abholen, sondern auch Ärzte aus Oberhausen, Essen, Mülheim, Wesel, Viersen, Krefeld, Kleve, Ratingen, Velbert und Heiligenhaus. Zu viel für den zweispurigen Kalkweg.
Polizei vor Ort, DVG musste Busse umleiten
Polizeisprecherin Julia Schindler bestätigte auf Anfrage, dass die Polizei mit mehreren Motorradkräften vor Ort war, die ein wenig Ordnung ins Chaos bringen sollten. „Das Einsatzprotokoll zeigt außerdem, dass die DVG Busse umleiten musste“, so Schindler.
Kein Wunder, der Kalkweg ist eine der Hauptschlagadern zwischen Duisburg-Mitte und -Süd für den Busverkehr – keine Chance für die großen Busse, sich irgendwie durch das Verkehrschaos zu schlängeln. Noch bis 17 Uhr dauerte am Freitag die Ausgabe an. Die gute Nachricht für genervte Autofahrer: Es war die letzte Verteilaktion ihrer Art.