Duisburg-Neudorf. Kathrin Hänig ist mit ihrem Sohn in Neudorf viel draußen unterwegs. Das sagt sie zum Waldspielplatz und der Fläche an der Hans-Pfitzner-Straße.

Als Mama entdecke ich meinen Stadtteil immer wieder neu. Als unser Sohn noch ein Baby war, reichte ein Spaziergang mit dem Kinderwagen. Bald folgten die ersten Berührungen mit Sand und der ein oder anderen Schaukel. Mittlerweile gehen wir mehrfach in der Woche auf verschiedene Spielplätze. Den einen perfekten haben wir leider nicht in Neudorf. Regelmäßig müssen Eltern sogar mithelfen, die Areale von Müll zu befreien.

Beginnen wir mit dem Waldspielplatz – an der Lotharstraße landen wir ein Mal in der Woche: zwei große Wiesen unter Bäumen, Spielmöglichkeiten für mehrere Altersgruppen. Bis zu einem Jahr ist das kleine Gerüst mit Minirutsche ausreichend spannend. Die Seilbahn kommt bei unserem Dreijährigen super an. Das Klettergerüst, das zur kühn geschwungenen Rutsche führt, leider nicht. Die Leiter mit den schmalen Metallstreben ist mit sandigen Turnschuhen sehr rutschig.

Waldspielplatz in Duisburg-Neudorf: Spaßfaktor für die ganze Familie ist begrenzt

So sieht die Rutsche auf dem Waldspielplatz aus. In der Vergangenheit hatten sich Eltern schon einmal beschwert, weil sie finden, dass ein Metall-Gerüst nicht zum Konzept des Waldspielplatzes passt. Außerdem wird das Material im Sommer sehr heiß.
So sieht die Rutsche auf dem Waldspielplatz aus. In der Vergangenheit hatten sich Eltern schon einmal beschwert, weil sie finden, dass ein Metall-Gerüst nicht zum Konzept des Waldspielplatzes passt. Außerdem wird das Material im Sommer sehr heiß. © Kathrin Hänig | Foto: Kathrin Hänig

Dass die erste Stufe höher angebracht ist als die restlichen, schützt die kleinen Kinder vor zu viel Wagemut - allerdings bedeutet es auch, dass bei Zwischengrößen die eine kleine Rutsche „zu baby“ ist und die andere eben noch unerreichbar. Auch das Netz aus Seilen als alternativer Aufstieg ist eher etwas für Mini-Tarzans und die Dreh-Leiter an der Seite nur für Profis. Gut, dass die Kleinen nicht hochkommen - denn im Ausguck sind riesige Öffnungen – hier gab es schon böse Abstürze. Allerdings auch und gerade von den Großen, die sich oben tummeln und schubsen. Der Nervenkitzel, den so eine Rutsche bringen soll, der liegt dann eher bei den nervösen Eltern. Spaßfaktor für die ganze Familie: begrenzt.

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Der Spielplatz mit der höchsten Verweildauer wird gerade saniert. An der Hans-Pfitzner-Straße wird das Holzklettergerüst mit der Rutsche sowie die die extrabreite Rutsche auf dem kleinem Hügel und ein kleine Kletterplattform abgerissen. War das Holz morsch? Hoffentlich wird nicht auch hier bald Metall verbaut, das eigentlich im Winter viel zu kalt und im Sommer heiß wird. Auf der alten Anlage konnten die Kinder jedenfalls, super fürs Selbstbewusstsein, überall alleine ohne Hilfe hoch, krochen durch Sträucher und Büsche. Was uns Müttern auf der Bank auch mal ein wenig Zeit zum Entspannen gab.