Duisburg-Walsum. Die Hubbrücke Walsum ist nach neuen Erkenntnissen der Stadt nicht mehr standsicher. Neben der Sanierung ist plötzlich ein Abriss im Gespräch.
Der Zustand der Walsumer Hubbrücke ist noch schlechter, als bisher angenommen. Der Weg über das Hafenbecken wird deshalb weiterhin auch für Fußgänger und Radfahrer gesperrt bleiben. Möglicherweise ist sogar die geplante Sanierung des Baudenkmals in Gefahr.
Vertreter von Stadt und Wirtschaftsbetrieben Duisburg (WBD) haben am Freitagnachmittag vor Ort über den Stand ihrer Untersuchungen informiert. WBD-Chef Uwe Linsen zitierte dabei aus einem Prüfbericht aus dem August 2021: „Die Standsicherheit und Verkehrssicherheit des Bauwerks sind erheblich beeinträchtigt oder nicht mehr gegeben.“
Hubbrücke Walsum: Rund 170 Schäden festgestellt
Der Prüfbericht gehört zu den Unterlagen, die die Stadt Duisburg nach dem Erwerb der Hubbrücke vom Energiekonzern Steag erhalten hat. Allein zwischen 2014 und 2017 wurden demnach rund 170 Schäden an dem Bauwerk festgestellt.
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Die sofortige Sperrung sei alternativlos gewesen, sind sich die Verantwortlichen einig. Expertinnen und Experten aus dem Rathaus überprüfen das Bauwerk seitdem mit allen Mitteln der Technik. Diese Untersuchungen dauern weiter an. Wann wenigstens Fußgänger und Radfahrer die Brücke wieder nutzen können, sei aus diesem Grund noch nicht absehbar.
Die neuen Erkenntnisse werfen eine weitere Frage auf, erklärte Uwe Linsen: „Noch ist nicht klar: Kann man dieses Bauwerk überhaupt sanieren?“ Auch ein Abriss, mit anschließendem Bau einer neuen Brücke, ist deshalb nun eine Option.
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Linsen sowie der einladende Bezirksbürgermeister Georg Salomon (SPD) stellten den anwesenden Walsumerinnen und Walsumern einen weiteren Ortstermin in Aussicht, sobald es neue Erkenntnisse gibt.