Duisburg. Trotz des dramatischen Entwicklung in der Ukraine hält Duisburg an seiner Partnerschaft mit Perm in Russland fest. So argumentiert die Stadt.
Trotz des Angriffs russischer Truppe auf die Ukraine stellt die Stadt Duisburg ihre Städtepartnerschaft mit der russischen Stadt Perm nicht infrage.
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„Welche Auswirkungen die aktuellen Ereignisse haben werden, ist derzeit noch nicht absehbar. Hierbei werden wir uns selbstverständlich an den Richtlinien der deutschen Außenpolitik orientieren“, so Stadtsprecher Jörn Esser auf Anfrage. Zunächst seien die Verantwortlichen auf Bundes- und auf europäischer Ebene gefragt, weiterhin den Dialog zu suchen. „Klar ist aber auch, dass die Stadt Duisburg jegliche Form von kriegerischen Handlungen verurteilt“, betont der Stadtsprecher. „Unser tiefes Mitgefühl gilt in dieser Zeit insbesondere der ukrainischen Zivilbevölkerung.“
Partnerschaft geht zurück auf den „Petersburger Dialog“ mit Russland
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Die Partnerschaft mit der Stadt am Ural geht zurück auf den„Petersburger Dialog“ im Jahr 2006, bei dem Bundeskanzlerin Merkel und Staatspräsident Putin den herausragenden Stellenwert kommunaler Partnerschaften zur Stärkung des deutsch-russischen Dialoges betont hatten. 2007 unterzeichneten der Oberbürgermeister Igor Shubin aus Perm und Duisburgs damaliger OB Adolf Sauerland den Partnerschaftsvertrag in Wiesbaden im Beisein von Bundeskanzlerin Angela Merkel und dem russischen Staatspräsidenten Wladimir Putin.
In der Folge gab es gemeinsame Projekte im Bereich des Jugendaustauschs, des Quartiersmanagements oder des Fachaustauschs in Bezug auf die Arbeit mit Menschen mit Behinderungen. Aktuell seien aber keine Besuche von Duisburgern in Perm geplant, auch Gäste aus der russischen Stadt erwartet man nicht, so Stadtsprecher Esser.