Duisburg. Sind Kreuzimpfungen mit Novavax möglich – zum Beispiel als zweite Dosis nach einer ersten Biontech-Spritze oder als Booster? Das sagen Experten.

Auf diesen „Totimpfstoff“ sollen viele bisherige Impf-Verweigerer warten – auch in Duisburg. Das Landesgesundheitsministerium will mit den Impfungen mit Nuvaxovid des US-Herstellers Novavax spätestens Anfang März starten. 1,4 Millionen Impfdosen erwartet der Bund Ende Februar. Wie viele NRW bekommt, ist noch nicht festgelegt. Klar ist aber, dass anfangs nur sehr begrenzte Mengen zur Verfügung stehen und 75 Prozent der ersten Lieferung erst einmal für Beschäftigte im Gesundheitssektor reserviert ist.

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So müssen auch die Hausärztinnen und Hausärzte in Duisburg abwarten, wann und wie viele Impfdosen von Novavax sie für ihre Patienten bekommen. In einigen Praxen hatte die Nachfrage zuletzt stark angezogen – wie etwa bei Dr. Jürgen Focke in Huckingen. Dort stellt man sich zudem die Frage, ob auch Kreuzimpfungen mit Nuvaxovid möglich sind.

Auch Duisburg wartet auf Novavax: Experten äußern sich zu Kreuzimpfungen

Eine Kombination von mRNA-Impfstoffen (Biontech/Moderna) und Vektorimpfstoffen (Astrazeneca/Johnson & Johnson) innerhalb einer Impfserie hatte in der Vergangenheit in der Regel sehr gute Immunantworten hervorgerufen. Aber kann der Proteinimpfstoff von Novavax zum Beispiel als zweite Dosis nach einer ersten Spritze mit einem mRNA-Impfstoff verabreicht werden oder als Booster?

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Die Redaktion hat Prof. Ulf Dittmer, Leiter der Virologie am Uniklinikum Essen, dazu befragt. „Da der Impfstoff bisher noch nicht wirklich auf dem Markt war, gibt es dazu keine Daten, die mir bekannt wären“, so Dittmer. „Proteinimpfstoffe eignen sich eigentlich gut für Boosterimpfungen. Das wissen wir für Corona zum Beispiel aus China, aber für Nuvaxovid im Speziellen ist mir dazu nichts bekannt.“

Epidemiologe Timo Ulrichs äußerte sich im Gespräch mit dem Nachrichtensender n-tv ebenfalls zu der Frage. Er könne sich gut vorstellen, dass Novavax in Kombination mit anderen Impfstoffen breitere und bessere Immunantworten erzeuge. Ulrichs verwies aber auch auf die noch fehlende Datenlage.