Duisburg. Duisburgs Inzidenz liegt nach mehreren Wochen erstmals wieder über dem NRW-Wer. In einigen Altersgruppen explodiert die Zahl der Ansteckungen.

Das Corona-Infektionsgeschehens erreicht auch in Duisburg eine bislang nicht beobachtete Dynamik. Die Stadtverwaltung hat am Donnerstag 548 neue Fälle binnen 24 Stunden erfasst – so viele wie nie zuvor. Entsprechend ist auch die Neuinfektionsrate am fünften Tag in Folge auf einen neuen Höchstwert gesprungen: auf nun 442,4 neue Fälle je 100.000 Einwohner in den letzten sieben Tagen.

Damit liegt Duisburgs Inzidenz auch erstmals seit dem 7. November wieder über dem Durchschnittswert im Bundesland NRW (416,7).

Duisburg: So viele Infizierte wie nie zuvor

Auch die Zahl der aktiven Fälle hat einen neuen Höchststand erreicht: Laut Stadt waren am Mittwochabend 2025 Duisburgerinnen und Duisburger laborbestätigt positiv auf das Virus getestet worden und noch nicht wieder als „genesen“ eingestuft. Der bisherige Höchstwert: 2003 aktive Fälle am 24. April, auf dem Höhepunkt der Alpha-Welle.

In NRW und Duisburg wird Omikron die Delta-Mutante als dominante Virusvariante bis Ende Januar – auch offiziell, also auf Basis von Labor-Nachweisen – abgelöst haben. Dem LZG NRW hat das hiesige Gesundheitsamt in den letzten sieben Tagen 2194 Neuinfektionen und 351 Omikron-Nachweise via Gesamt-Genomsequenzierung übermittelt (insgesamt nun 821 B.1.1.529-Nachweise unter Duisburgern).

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Nach Schulstart viele Fälle unter Schülern entdeckt

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Ein weiterer Negativ-Rekord beunruhigt viele Duisburger Eltern: Erstmals ist die Sieben-Tage-Inzidenz innerhalb einer Fünf-Jahres-Gruppe auf mehr als 1000 neue Fälle gestiegen.

Die Inzidenz unter den überwiegend noch ungeimpften Fünf-bis Neunjährigen sprang zwischen dem 9. und 12. Januar von 406,2 auf 1017,6 (entspricht: 238 Neuinfektionen in sieben Tagen), die der Zehn- bis 14-Jährigen im selben Zeitraum von 438,2 auf 1005,3 (198 Fälle). Weitere altersspezifische Inzidenzwerte: 824,2 (15–19 Jahre/198 neue Fälle), 739,3 (20–24/219), 624,1 (25–29/214).

Was es auf lokaler Ebene bedeutet, wenn sich die Schwere der Krankheit Covid-19 mit Omikron vom Infektionsgeschehen wie vermutet abkoppelt, bleibt auch mit Blick auf die vielen Ungeimpften abzuwarten. Aktuell werden noch 54 Infizierte stationär in Duisburgs Krankenhäusern behandelt, nur noch 13 von ihnen intensivmedizinisch.