Duisburg. Das Krankikom-Gebäude in Duisburg bekommt mit dem „Home“ ein eigenes Restaurant. Geplant ist auch eine Terrasse. Dann soll eröffnet werden.

Willkommen zu Hause: Für viele „Krankikom“-Mitarbeiter ist das Digitalkontor mehr als nur ein Arbeitsplatz. Hier sind sie nicht nur gemeinsam kreativ, es wird auch gekocht, gelacht und gefeiert. Deshalb heißt die Gastronomie, die in wenigen Wochen dort einziehen wird, denn auch „Home“ – und das Logo ist dem Krankikom-Gebäude nachempfunden. Mitarbeiter und externe Gäste sollen sich gleichermaßen wohlfühlen. Mit im Boot ist Jens Müller, vielen Duisburgern als Veranstalter und Betreiber des „Movies“ ein Begriff.

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„Wir sind gut darin, Sachen zu machen, die wir noch nie gemacht haben und Neues auszuprobieren“, erklärt Geschäftsführer Alexander Kranki. Und Mit-Geschäftsführerin Michaela Hares erinnert sich noch, wie sie mit den anderen Kollegen seit 2016 über den Neubau sinnierten und direkt klar war, dass auch ein gastronomisches Angebot geschaffen werden soll. „Wir beide kennen die Gastronomie aber vor allem aus der Gast-Perspektive“, geben sie zu.

„Home“ in der Duisburger Altstadt soll modern, aber nicht kühl wirken

„Das ist nicht schlecht“, betont Jens Müller. Den Kontakt zwischen den neuen Geschäftspartnern stellten übrigens Dominik Schmidt von der Weinvilla und Eckart Pressler, Veranstalter des Mercator-Jazz, her. „Das ist typisch Dorf Duisburg. Dominik Schmidt beliefert das „Movies“ und wir unterstützen die Mercator-Jazz-Reihe von Eckart“, sagt Kranki. Mittlerweile sind die Verantwortlichen mit ihren Plänen ziemlich weit.

Jens Müller (links) und Michaela Hares (rechts) werden beide die Gastronomie verantworten. Alexander Kranki (Mitte) fühlt sich bestärkt in seiner Annahme, dass sich die Altstadt gut entwickeln wird.
Jens Müller (links) und Michaela Hares (rechts) werden beide die Gastronomie verantworten. Alexander Kranki (Mitte) fühlt sich bestärkt in seiner Annahme, dass sich die Altstadt gut entwickeln wird. © FUNKE Foto Services | Foto: Tanja Pickartz

Bei Kundenbesuchen in den Niederlanden oder in London sammelten die Krankikom-Leute Ideen, wie der Bereich im Foyer einmal aussehen könnte. „Es muss doch noch etwas anderes geben als große Hallen mit Bildern und einer netten Empfangsdame“, war Michaela Hares überzeugt. Nun wird es zwar auch eine Theke geben. Doch an der gibt’s nun Kaffee oder einen Gin Tonic, je nach Uhrzeit.

Besucher, die einen Geschäftstermin bei der Digitalagentur haben, melden sich im Erdgeschoss an. Aus diesem Grund kam auch ein Franchise-Konzept nicht in Frage. „Wir hatten ein paar Anfragen, aber das muss hier zu uns passen. Die Mitarbeiter der Gastro müssen wissen, wer bei uns arbeitet und unsere Besucher dann nett begrüßen“, so Michaela Hares.

Von Madrid nach Duisburg- „Die Münzstraße hat Potenzial“Modern, geradlinig und dennoch nicht zu kühl soll die Atmosphäre sein. An einer Wand soll eine lange Bank aufgestellt werden. Einige Stühle werden sich drehen lassen. Es gibt Stehtische mit Bar-Möbeln, solche in Midi-Höhe und klassische Esstisch-Bereiche. Einige werden zusätzlich mit Steckdosen ausgestattet, damit man bei einer Tasse Kaffee auch in Ruhe arbeiten kann. In einem Nebenraum können sich kleinere Gruppen treffen. Im Sommer gibt’s einen Außenbereich.

Die Dachterrasse kann für Hochzeiten, Partys und Veranstaltungen genutzt werden

„Solche Angebote gibt es in den Niederlanden ziemlich häufig, aber in Duisburg eben noch nicht“, glaubt Alexander Kranki an den Erfolg. Bestätigt fühlt er sich auch, dass sich die Altstadt rund um die Münzstraße positiv entwickelt und der Calaisplatz künftig eine wichtigere Bedeutung haben wird. „Wenn ich mich umschaue, dann sind wir hier umgeben von Büros. Und die Leute freuen sich, wenn sie mittags frisch und gut essen können.“ Und dann noch der Blick auf’s Wasser...

Im Sommer wird es vor dem Krankikom-Gebäude auch eine Terrasse geben.
Im Sommer wird es vor dem Krankikom-Gebäude auch eine Terrasse geben. © FUNKE Foto Services | Foto: Alexandra Roth

Gastronom Jens Müller setzt auf eine übersichtliche Standard-Karte, die regelmäßig um Specials ergänzt werden soll. „Wir legen Wert auf Qualität, wir werden einige vegane und vegetarische Gerichte haben. Außerdem habe ich ein großes Netzwerk zu Händlern. Wenn es schöne saisonale Ware gibt, wird sich das bei uns auf der Karte widerspiegeln“, verspricht er. Der Mittagstisch werde sich allerdings vom Angebot am Abend unterscheiden. Klar wird Köpi ausgeschenkt, aber eben auch ein guter Tropfen.

Diese City-Baustellen beschäftigen Duisburg im Jahr 2022„Wir wollen unter der Woche schon um 9 Uhr öffnen, bis in den Abend hinein. Am Wochenende sind Veranstaltungen denkbar“, so Müller. Was viele Besucher und Gäste vielleicht ahnen: Im obersten Geschoss des Gebäudes befindet sich ein schicker Raum samt Küche, der schon heute von den Mitarbeitern für Geburtstage oder Weihnachtsfeiern genutzt wird. „Wer bei uns eine Hochzeit feiern will oder eine individuelle Party feiern will, kann uns gerne ansprechen“, sagt Michaela Hares. Jens Müller, der die Feier dann mit einem Rundum-Paket aus Catering und Deko versorgen wird, erklärt: „Die ersten Buchungen haben wir schon.“

Personal ist teilweise seit Sommer im „Movies“ beschäftigt

Zwar habe man sich beim Einzug in neue Gebäude Ende 2019 ein bisschen geärgert, dass die Gastronomie noch nicht direkt mit eröffnet hat, gibt Alexander Kranki zu, doch im Rückblick ist er ganz froh. „Aber die Leute haben Lust, wieder etwas zu unternehmen“, sind er und Michaela Hares überzeugt. Jens Müller hatte sich bereits in den vergangenen Monaten auf die Suche nach Personal für das „Home“ gemacht. Als sich die Corona-Lage weiter zuspitzte, lernte er die neuen Mitarbeiter im „Movies“ an. „An gutes Personal zu kommen und es zu halten, ist schwierig“, sagt er.

Umso mehr freuen er und seine Mitstreiter sich, wenn es dann bald wirklich losgeht. Langfristig denken die kreativen Agenturmitarbeiter übrigens darüber nach, eine App zu entwickeln, mit der man beispielsweise sein Mittagessen vorbestellen könnte. Dann bräuchte man wertvolle Zeit der Mittagspause nicht mehr mit Warten verschwenden und könne in Ruhe im „Home“ essen. Doch momentan liegt der Fokus auf dem Start: Die Möbel sollen bald geliefert werden.

>> Fortschritte lassen sich in den sozialen Netzwerken mitverfolgen

Wer Interesse an einer Feier im „Home“ hat, kann sich schon jetzt via E-Mail bei den Machern melden. Nähere Infos gibt’s unter kontakt@home-duisburg.de

Wer mitverfolgen möchte, was sich in den nächsten Tagen und Woche im „Home“ tut, kann die Fortschritte auf Facebook und Instagram mitverfolgen.

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