Duisburg. Die Corona-Krise macht Dominik Schmidt erfinderisch. Der „Weinvilla“-Chef aus Duisburg bietet einen Drive-In an. So reagieren die Kunden.
Wein-Liebhaber wissen: Mit dem einen oder anderen Gläschen wird so manche Situation erträglicher. Deshalb bietet Dominik Schmidt von der Weinvilla ab sofort nicht nur einen Lieferservice an, sondern auch einen Drive-In. Der Hintergrund ist Ernst.
Anfang der Woche kamen noch viele Duisburger Kunden persönlich vorbei
„Anfang vergangener Woche habe ich mir wirklich Gedanken gemacht, wie es weiter gehen soll. Auf einmal standen zahlreiche Kunden bei uns im Geschäft und wollten einkaufen.“ Auf der einen Seite hat sich Dominik Schmidt gefreut, auf der anderen Seite sei das Gedränge viel zu groß gewesen. „Ich wollte meine Mitarbeiter und die Kunden schützen.“
Sämtliche Verkostungen und Veranstaltungen waren ohnehin längst abgesagt. Auf seiner Facebook-Seite annoncierte er zunächst ein „Weintaxi“. Inzwischen gibt es auch einen Drive-In. „Ihr kommt vorbei, sagt uns, was ihr braucht und wir holen den Wein“, beschreibt er das Prinzip.
„Wir kleinen Ladenbetreiber sitzen ja alle gerade im gleichen Boot und wissen nicht genau, wie lange es so weiter geht. Für mich wäre es einfacher, wenn ich wüsste, wie viel Zeit ich überbrücken muss“, erklärt der Fachmann für edle Tropfen, der schon als Jugendlicher in dem Geschäft aushalf und sich so sein Taschengeld verdiente. Seit 1984 gibt es die Weinvilla – so eine Situation hat es noch nicht gegeben. „Zum Glück haben wir viele Stammkunden, die jetzt schon einmal etwas bestellen; nicht, um zu hamstern, sondern auch, um uns über die Runden zu helfen.“
Mitarbeiter in Kurzarbeit
Schmidt wird dennoch seine Mitarbeiter in Kurzarbeit schicken müssen und die Öffnungszeiten erst einmal einschränken. Er freut sich über jeden, der das kreative Angebot annimmt. Seine Botschaft: „Passt auf Euch auf: Wer will schon mehrere Woche ohne Wein zu Hause sein.“