Duisburg. Über 100.000 Duisburger pendeln für die Arbeit in andere Städte. Gleichzeitig ist die Stadt auch ein beliebtes Pendler-Ziel. Eine Übersicht.

Über 100.000 Duisburger pendeln täglich zur Arbeit in andere Städte. Das Ziel der meisten von ihnen ist die Landeshauptstadt Düsseldorf. Das geht aus dem Pendleratlas des Landesbetriebs IT.NRW hervor.

Demnach ist im Jahr 2020 NRW-weit jeder zweite Erwerbstätige an einen Arbeitsplatz in einer anderen Gemeinde gependelt. In Großstädten wie Duisburg ist die Quote allerdings deutlich geringer: Mit Bus, Bahn, Auto oder Fahrrad fuhren genau 105.027 über die Stadtgrenze hinaus zum Job. Damit liegt Duisburg in dieser Kategorie im Landesvergleich auf Rang 11.

Über 20.000 Duisburger pendeln nach Düsseldorf

Allein 21.335 von ihnen fahren in Richtung Süden, weil sie in der Landeshauptstadt Düsseldorf in Betrieben, Geschäften und Büros arbeiten. Sie profitieren seit Jahren unter anderem von der guten Zugverbindung mit mehreren Regionalexpress-Verbindungen, der S-Bahnlinie S1, der U79 und dem Ausbau der B 8 als Verlängerung der A 59.

Als Arbeitsorte bei den Duisburgern ebenfalls beliebt sind Essen, Oberhausen, Krefeld und Moers (siehe Grafik). Auffällig: Die Nachbarstadt Mülheim taucht in dieser Tabelle erst auf Rang sechs auf. Immerhin über 2600 Duisburger nehmen – abgesehen von Homeoffice-Zeiten – täglich zweimal die rund 70 Kilometer lange Strecke nach Köln (Zentrum zu Zentrum) auf sich.

Duisburg ist selber beliebtes Pendler-Ziel

Und wie sieht es auf der anderen Seite aus? Unter anderem große Arbeitgeber wie Thyssenkrupp, der Hafen, Siemens und die zahlreichen Krankenhäuser machen Duisburg zum beliebten Pendler-Ziel. 104.572 Menschen fahren über die Stadtgrenze nach Duisburg, um hier ihrem Job nachzugehen. Damit liegt die Stadt im Ruhrgebiets-Vergleich hinter Essen (158.981 Einpendler) und Dortmund (135.563) auf Platz drei. Absoluter NRW-Spitzenreiter in dieser Kategorie ist Köln (335.900).

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Von wo aus pendeln die Menschen an ihre Arbeitsplätze im Stadtgebiet? Traditionell leben viele Erwerbstätige, die in Duisburg ihr Geld verdienen am Niederrhein. Das belegen auch die aktuellen Zahlen, die sich auf Daten aus dem Jahr 2020 stützen. 8935 Berufstätige kommen aus Moers, 6644 aus Dinslaken, 3951 aus Krefeld. Aus Rheinberg reisen 2618 Menschen an, aus Voerde 2572. Die meisten Einpendler kommen mit 11.020 jedoch aus Oberhausen.

Die Zahlen für den Pendleratlas fügen sich aus Arbeits- und Wohnortsangaben zusammen. IT.NRW bewertet die Qualität der Daten als sehr gut.

>>HINTERGRUND ZUR STATISTIK

  • Der Landesbetrieb IT.NRW definiert unter dem Begriff „Pendeln“ die potenziell tägliche Bewältigung der Wegstrecke zwischen Arbeits- und Wohnort.
  • Zu den Berufspendelnden zählen demnach alle Personen, die in einem Arbeits- oder Dienstverhältnis stehen, selbstständig ein Gewerbe oder eine Landwirtschaft betreiben, einen freien Beruf ausüben oder auch als unbezahlt mithelfendes Familienmitglied tätig sind.