Duisburg. Seit 1. Dezember können Fahrgäste auch in Duisburg den neuen E-Tarif „eezy.nrw“ nutzen: Wie er funktioniert und was die DVG zum Start sagt.
Am 1. Dezember 2021 ist im öffentlichen Nahverkehr in Nordrhein-Westfalen flächendeckend der neue E-Tarif „eezy.nrw“ gestartet: Damit gibt es nach Angaben des Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) erstmalig einen verbundübergreifenden elektronischen Tarif für Bus und Bahn, bei dem Fahrten nur per App gebucht und per Luftlinienkilometer abgerechnet werden. Tarifgrenzen spielen bei „eezy.nrw“ keine Rolle mehr. Nach Angaben der Duisburger Verkehrsgesellschaft (DVG) ist die NRW-Kampagne sehr gut angelaufen.
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„Es gab viel positives Feedback über die sozialen Kanäle“, sagt Sprecherin Kathrin Naß. Die DVG sei im Vorfeld stark an der Gestaltung beteiligt gewesen.
DVG: Auch in Duisburg können ÖPNV-Nutzer den neuen E-Tarif „eezy.nrw“ nutzen
Wie oft der E-Tarif in Duisburg bereits genutzt worden ist, kann Naß noch nicht sagen. „Genaue Informationen liegen hierzu noch nicht vor.“ Die DVG starte Anfang 2022 mit dem „eezy“-Angebot in den Apps. „Trotzdem können Fahrgäste ,eezy’ jetzt schon in Duisburg nutzen, zum Beispiel über die VRR-App“, so die DVG-Sprecherin. „Grundsätzlich ist für alle Verbünde und Verkehrsunternehmen der Einführungszeitraum bis 31. März 2022 geplant. Wir befinden uns gerade in umfangreichen Tests.“
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Hinsichtlich der Kontrollen seien vereinzelt noch Fragen zu klären gewesen. „Ein paar ältere Prüfgeräte brauchten noch ein Update“, sagt Naß. „Nun läuft aber alles sehr gut.“ Fahrgäste sollten demnach wie bei den klassischen Tickets auf dem Smartphone am besten immer schon den Barcode und den Ausweis zur Prüfung bereithalten.
Wie aber funktioniert „eezy.nrw“ genau und was kostet die Fahrt im E-Tarif? Laut VRR gehört damit die Suche nach dem passenden Tarif im Internet oder am Fahrkartenautomaten der Vergangenheit an: Wer den E-Tarif bucht, müsse nur unmittelbar vor dem Einstieg in Bus und Bahn auf dem Smartphone die mobil.nrw-App öffnen und dort auf einen „Check-in“-Button tippen.
QR-Code für die Ticketkontrolle
Unterwegs wird nach Angaben des VRR ein QR-Code auf dem Bildschirm für die Ticketkontrolle angezeigt. Bei der Ankunft am Ziel checken Fahrgäste einfach per Fingertipp wieder aus der App aus.
Abgerechnet werde nach dem finalen Halt per App: Der Ticketpreis für die zurückgelegte Strecke berechne sich aus einem Grundpreis plus den gefahrenen Luftlinienkilometern zwischen Start und Ziel. Verläuft die Luftlinie durch mehrere Tarif- oder Verbundräume, werden die Preise für die Luftlinienkilometer je Verbundraum einfach addiert.
VRR: E-Tarif ist in vielen Fällen günstiger
Der Grundpreis für verbundübergreifende Fahrten liegt bei 1,60 Euro. Der Luftlinienkilometerpreis liegt bei etwa 24 Cent. Im Verbundgebiet des VRR beläuft sich der Grundpreis auf 1,50 Euro und der angefangene Luftkilometerpreis beträgt hier 0,25 Euro.
Der neue E-Tarif sei in vielen Fällen günstiger. Innerhalb von 24 Stunden seien die Fahrtkosten auf 30 Euro gedeckelt. Da alle bekannten, klassischen Tarife bestehen bleiben, werden Bus- und Bahnfahrten laut VRR für niemanden teurer.
Land NRW fördert den Start von „eezy.nrw“ mit 100 Millionen Euro
- Hinter „eezy.nrw“ steht mobil.nrw, die Gemeinschaftskampagne des Verkehrsministeriums des Landes Nordrhein-Westfalen, der Verkehrsunternehmen, Zweckverbände, Verkehrsverbände und -gemeinschaften in Nordrhein-Westfalen.
- Das Land fördert den Start von „eezy.nrw“ mit 100 Millionen Euro im Rahmen einer ÖPNV-Offensive.