Duisburg. Das Impfen für fünf- bis elfjährige Kinder startet bald. Warum viele Kinderärzte in Duisburg noch auf der Impfstoff für Kinder gewartet haben.
Viele Eltern warten sehnsüchtig darauf: Der Kinderimpfstoff für Fünf- bis Elfjährige wird am 13. und 14. Dezember bundesweit ausgeliefert. Andere Eltern haben bereits einen Arzt gefunden, der ihr Kind mit dem Vakzin für Erwachsene geimpft hat – in reduzierter Dosis. Warum dann ein eigener Kinderimpfstoff von Biontech/Pfizer auf den Markt kommt, erläutert Christoph Herrmann, Sprecher der Duisburger Apotheker.
Der Stoff für Kinder heißt nicht nur wie der für Erwachsene Comirnaty, der Inhalt ist auch genau der gleiche. „Nur die Dosis ist unterschiedlich“, so Herrmann. Das Mittel für diese Altersgruppe ist lediglich verdünnt. Dahinter steckt, dass eine möglichst genaue Dosierung angestrebt wird. Die weicht aber stärker ab, wenn die Menge des Erwachsenenimpfstoffs reduziert wird, erläutert der Pharmazeut.
Duisburger Apotheker: Kinderimpfstoff ist besser zu handhaben
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Erwachsene erhalten 0,3 Milliliter Impfstoff. Weicht die Menge wegen eines Kanülenfehlers davon ab, liegt die „Fehldosierung“ bei unter 10 Prozent; das spiele keine Rolle. Spritzt man Kindern nun 0,1 Milliliter der unverdünnten Menge, liege der Dosierungsfehler bei 20 bis 30 Prozent, so Herrmann. „Im hektischen Alltag erzielt man keine ausreichende Dosierungsgenauigkeit.“ Der Kinderimpfsoff sei schlicht besser zu handhaben.
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Deswegen komme jetzt von Biontech das verdünnte Vakzin in die Kinderarme. Oft seien Kinder-Arzneien solche verdünnten Erwachsenen-Medikamente, sagt Herrmann. Die Entscheidung über die Dosis letztlich bei den Kinderärzten und Kinderärztinnen. Gebe es innerhalb der Altersgruppe zwischen fünf und elf Jahren doch große Unterschiede. Bei einem „riesigen Elfjährigen“ sei eventuell eher die Erwachsenendosis angebracht, die bislang für ab Zwölfjährige verabreicht wird, so Hermann: „Die Altersgrenzen sind diskutabel.“