Duisburg. Schwere Vorwürfe gegen einen 25-Jährigen aus Duisburg: Er soll einer Frau gedroht haben, ihr Baby zu entführen, um Sex mit ihr zu haben.
Ein 25-Jähriger aus dem Duisburger Westen sieht sich vor dem Landgericht am König-Heinrich-Platz schweren Vorwürfen gegenüber: Er soll eine ihm bis dato fremde Frau zum Sex gezwungen haben. Zwei weitere Frauen soll er mit eindeutigen Absichten auf offener Straße belästigt und attackiert haben.
In der Nacht zum 20. Mai 2020 soll der Angeklagte in Homberg eine junge Frau vor deren Wohnanschrift angesprochen haben. Er soll verlangt haben, dass sie ihn mit in ihre Wohnung nehme. Die Frau wies ihn zurück. Als es am nächsten Nachmittag an ihre Tür klopfte, ahnte sie vermutlich nicht, wer vor der Wohnungstür stand. Als sie die Tür öffnete, soll sich der Angeklagte in ihre Wohnung gedrängt und Sex verlangt haben.
Duisburgerin soll aus Angst um ihr Kind nachgegeben haben
Die Frau soll sich geweigert haben, drohte mit der Polizei. Da soll der Angeklagte ins Kinderzimmer gegangen sein. Er soll damit gedroht haben, die Frau zu fesseln und zu vergewaltigen und ihren zwei Monate alten Sohn zu stehlen. Aus Angst soll die Geschädigte nachgegeben und ihn befriedigt haben.
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Im Juli 2020 soll der 25-Jährige bei zwei Vorfällen im Abstand von nur vier Tagen in Homberg auf offener Straße zwei 15 und 18 Jahre alte Teenager angesprochen haben. Laut Anklage waren seine sexuellen Absichten eindeutig. Die 15-Jährige soll er geschlagen haben und wollte sie zwingen, mit ihm über einen Zaun auf ein Schulgelände an der Ottostraße zu klettern. Das Eingreifen eines Zeugen soll Schlimmeres verhindert haben.
Ein Verteidiger des Duisburgers forderte eine Aussetzung des Verfahrens
Bei einem zweiten Vorfall soll der Angeklagte zunächst die Telefonnummer der 18-Jährigen verlangt haben, sie dann in wenig schönen Worten zum Sex hinter nächsten Ecke aufgefordert haben. Als die junge Frau sich weigerte, soll er auch sie geschlagen haben.
Angaben zur Sache machte der Angeklagte zu Prozessbeginn nicht. Seine Anwälte – es gingen bereits Verteidigerwechsel voraus – hatten das Mandat erst kurzfristig übernommen. Einer von ihnen forderte die Aussetzung des Verfahrens, da eine ordnungsgemäße Vorbereitung auf die Verteidigung nicht möglich gewesen sei. Darüber soll am nächsten Verhandlungstag entschieden werden. Für das Verfahren sind bis Mitte November drei weitere Sitzungstage vorgesehen.