Duisburg. Das Hygienekonzept für den Weihnachtsmarkt ist laut Kontor noch nicht genehmigt. So soll 2G nach Angaben eines Schaustellers kontrolliert werden.
Duisburg Kontor plant den Weihnachtsmarkt in der City für die Zeit vom 11. November bis 30. Dezember. So hatte es Anfang Oktober noch Patrick Kötteritzsch, Stabsbereichsleiter Marketing der Stadttochter, bestätigt. Noch immer aber gibt es nichts Neues, nichts Konkretes zum Budenzauber im zweiten Corona-Winter, obwohl auf der Königstraße schon die ersten Holzhütten stehen. Denn während die Impfkampagne stockt und die Sieben-Tage-Inzidenz rasant steigt, lag die finale Genehmigung der Stadt laut Kötteritzsch am Donnerstagabend noch nicht vor – was vor allem am herausfordernden Infektionsschutzkonzept liegen dürfte.
„Wir wollen am Dienstag verlässliche Aussagen machen können“, verweist Kötteritzsch auf die Pressekonferenz am 2. November. Bei dieser wird Kontor-Geschäftsführer Uwe Kluge nicht allein informieren, auch Stadtdirektor Martin Murrack ist als Leiter des Corona-Krisenstabs dabei.
Duisburg: Ab 1. November 2G-Regelung bei städtischen Veranstaltungen
Dass der Weihnachtsmarkt als Freiluftevent erneut ausfällt, ist wohl trotz der dynamischen Corona-Lage ausgeschlossen, zumal die aktualisierte Coronaschutzverordnung NRW (gilt bis 24. November) kaum neue Regeln enthält. Aber wie soll der Impfstatus von Besuchern kontrolliert werden? Der Markt zog vor Corona bis zu zwei Millionen Menschen an...
Sehr wahrscheinlich bleibt – auch dazu will Kötteritzsch sich aber noch nicht äußern – eine 2G-Regelung. Denn die Stadtverwaltung hat sich, wie berichtet, dazu entschlossen, ab dem 1. November nur noch Geimpfte oder Genesene bei ihren Veranstaltungen (Theater, Konzerte, Museen etc.) und im Zoo zuzulassen. Und Duisburg Kontor ist eine städtischen Gesellschaft.
Zudem kündigt der Hauptausschuss Duisburger Karneval (HDK) für sein Hoppeditzerwachen am 11. November in der City bereits an: „Auf dem Platz gelten, analog zum Weihnachtsmarkt, die 2G-Regeln.“ Wer nicht geimpft oder genesen ist, dürfe zwar gucken, aber nicht essen oder trinken.
Schausteller noch ohne Vertrag für Weihnachtsmarkt
„Ich kann mir einen Weihnachtsmarkt unter 2G-Bedingungen gut vorstellen“, sagt Ralf Reminder, der mit seiner Frau die Schwarzbrennerhütte betreibt. Am Wochenende ist Kürbisfest, eine zusätzliche Einnahmequelle für ihn. „18 Monate hatten wir keinen Umsatz“, betont er. „Ich bin froh, dass ich überhaupt Menschen bewirten kann.“
Einen Vertrag für den Weihnachtsmarkt hatte er bis Mittwoch noch nicht. „Uns wurde gesagt, dass Polizei und Ordnungsamt stichprobenartig kontrollieren werden, und das wird auch wirksam sein“, ist Reminder sicher. Seine Crew, „genesen und geimpft!“, werde die Überprüfung in der Hütte übernehmen. „Wir haben zwei Eingänge, da sehen wir ja, wenn neue Gäste kommen.“
Da er „horrende Standgelder“ zahlen muss – einen mittleren fünfstelligen Betrag deutet er an – und ein erheblicher Einsatz von Personal, Waren und Strom eingeplant ist, hofft Reminder auf gut gelaunte und geimpfte Gäste für seinen Glühwein.