Duisburg-Süd. Viele Weihnachtsmärkte im Duisburger Süden fallen 2021 aus. Manche Veranstalter planen Alternativen. Ein Weihnachtsmarkt findet definitiv statt.
Die Weihnachtsmärkte im Duisburger Süden fallen wie im Vorjahr größtenteils aus. Nur das Hotel Sittardsberg hält an seinen Plänen fest. Den Vereinen ist das Risiko zu groß oder die Auflagen zu hoch. Sie prüfen Alternativen wie einen Tannenbaumverkauf. Die Übersicht:
Hotel Sittardsberg öffnet den einzigen Weihnachtsmarkt im Duisburger Süden
Das Hotel Sittardsberg plant in jedem Fall mit bunten Buden und Glühwein. Ob ab dem 26. November, dem Beginn des ersten Adventswochenendes, dann die 2G- oder 3G-Regel gilt, steht aber noch nicht fest. „Da sind wir noch in Abstimmung mit den zuständigen Behörden“, erklärt ein Sprecher. Generell sei der Weihnachtsmarkt immer eingezäunt. „Tagsüber sind dann alle Eingänge offen, und wir haben keine Zugangsbeschränkung.“ Wie das unter Corona-Bedingungen aussehen soll, werde Ende Oktober festgelegt.
St. Stephanus: Alternative zum Weihnachtsmarkt in der Kirche
Der Gemeinderat der St.-Stephanus-Kirche in Ungelsheim will erst in der kommenden Woche endgültig entscheiden. Die Zeichen stünden aber auf Absage, sagt Marta Sommer vom Planungs-Team. „Wir wissen nicht, wie wir die 2G- oder 3G-Regel kontrollieren sollten. Ich bin auch gespannt, wie das auf dem Duisburger Weihnachtsmarkt laufen soll.“
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Wahrscheinlich sei stattdessen eine Alternativveranstaltung in der Kirche. „Da kann man die Leute an der einen Seite rein- und auf der anderen wieder rauslassen.“ Drinnen gäbe es dann Advents-Atmosphäre in abgespeckter Version.
Keine Weihnachtsmärkte in Wedau, Bissingheim und Großenbaum
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Der Wedauer Weihnachtsmarkt ist definitiv abgesagt: „Es ist schade, aber das Risiko ist uns zu groß“, sagt Wolfgang Gebhardt vom Bürgerverein. „Es wird teilweise von einer vierten Welle gesprochen, und wir wissen auch nicht, wie wir Kontrollen einrichten können. Das müsste gegebenenfalls ein Ordnungsdienst übernehmen, was das finanzielle Risiko erhöht“, meint er. „Und wenn was schief geht, wer trägt die Verantwortung?“ Der Bürgerverein richtet seinen Fokus daher auf das Straßenfest zum Stadtmarathon im Juni 2022 und auf das 50-jährige Jubiläum im September.
Ausfallen wird auch der Weihnachtsmarkt in Bissingheim. „An den Bierständen und vor der Cafeteria wird es absolut nicht möglich sein, die Abstände einzuhalten, deswegen trauen wir uns das noch nicht“, sagt Hans Weingran von der Arbeitsgemeinschaft Bissingheimer Vereine. „Wir hoffen stattdessen auf 2022.“ Wie im Vorjahr sei aber ein Weihnachtsbaumverkauf auf der Platzanlage des ETuS Bissingheim geplant.
Der Bürgerverein Großenbaum-Rahm verzichtet auch in diesem Jahr darauf, einen Weihnachtsmarkt auszurichten. „Das Risiko, kurz vorher absagen zu müssen, ist zu groß“, sagt der Vorsitzende Karsten Held mit Blick auf den möglichen wirtschaftlichen Schaden. „Zudem dauert die ehrenamtliche Vorbereitung ein halbes Jahr, da hätte man im Sommer beginnen müssen. Deswegen haben wir schon früh beschlossen, keine Veranstaltungen durchzuführen.“
Rahmer Schützen: Es gibt noch Hoffnung auf einen Weihnachtsmarkt
Direkt von dieser Absage betroffen sind auch die St.-Sebastianus-Schützen in Rahm. Denn der Verein nutzt dieselben Hütten, aus denen heraus auch der Bürgerverein Glühwein und Mandeln verkauft. „Den Transport müssten wir selbst bewerkstelligen, zusätzlich zu allen Auflagen“, sagt Vorstandsmitglied Andreas Koch.
Endgültig entscheiden wollen die Schützen erst in dieser Woche. Große Hoffnung hat Koch aber nicht. „2022 soll der Markt aber in jedem Fall stattfinden.“
Schützenbruderschaft Huckingen: Entscheidung fällt Ende Oktober
Auch die Schützenbruderschaft Huckingen will sich mit der endgültigen Entscheidung noch bis Ende Oktober Zeit lassen. Ob der Weihnachtsmarkt am dritten Adventswochenende wie die 35 Male zuvor im Steinhof stattfinden kann, hänge von den Auflagen der Stadt ab, sagt der 2. Brudermeister Holger Arend: „Die Anfrage läuft gerade“, sagt er.
Die gastronomische Verköstigung unter freiem Himmel sei voraussichtlich das geringere Problem, nicht aber der Handwerksmarkt und die anderen Stände in der Festhalle. „Was, wenn die Stadt sagt, dass wir den Zugang reglementieren müssen? Oder Gläser bei 60 Grad spülen müssen? Das würde für uns zusätzliche Logistik bedeuten.“
Falls sich die Schützen für eine Absage entscheiden, bliebe den Huckingern ein kleiner Trost: „Der Tannenbaumverkauf wird auf jeden Fall wieder stattfinden“, versichert Arend. Einen solchen ziehen auch die Sermer Pfadfinder in Erwägung – ihr Weihnachtsmarkt ist ebenfalls abgesagt.
>> WEIHNACHTSMARKT IN DER DUISBURGER INNENSTADT NUR MIT 2G
- Die Stadt Duisburg setzt bei ihrem großen Weihnachtsmarkt auf die 2G-Regel, Eintritt gibt es also nur für nachweislich von Corona genesene oder vollständig dagegen geimpfte Personen. Nähere Details dazu sind noch nicht bekannt. Der zentrale Weihnachtsmarkt soll vom 11. November bis 30. Dezember laufen.
- Die bekannten blauen Bäume entlang der Königstraße stehen schon. Auch auf Münz-, Kuh- und Düsseldorfer Straße versprühen sie vorweihnachtliche Atmosphäre.