Duisburg. Findet 2021 in der Duisburger Innenstadt wieder ein großer Weihnachtsmarkt statt? Dann würde er in einem Monat starten. So stehen die Chancen.
In etwas mehr als einem Monat soll der große Weihnachtsmarkt in der Duisburger Innenstadt starten. Es wäre die erste richtige Großveranstaltung in der City seit dem Ausbruch der Corona-Pandemieim März 2020. Im vergangenen Jahr wurde der Publikumsmagnet, der für gewöhnlich bis zu zwei Millionen Besucher anzieht, abgesagt. Zu hoch war den Verantwortlichen im damaligen Corona-Hotspot Duisburg die Infektionsgefahr – auch durch Gäste aus den Niederlanden. Derzeit sieht es aber so aus, dass Anfang November ein Schritt zurück in die vorweihnachtliche Normalität gemacht werden kann.
„Aktuell planen wir den Duisburger Weihnachtsmarkt für den Zeitraum vom 11. November bis 30. Dezember 2021“, ist Patrick Kötteritzsch, Stabsbereichsleiter Marketing beim Veranstalter Duisburg Kontor, zuversichtlich. Er schränkt jedoch ein: Die schlussendliche Genehmigung obliege der Stadt. Dabei müsse auch die dann rechtlich bindende Coronaschutzverordnung des Landes beachtet werden.
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Eine neue Verordnung gilt seit Freitag, 1. Oktober. Noch vor dem offiziellen Start des „Budenzaubers“ läuft sie allerdings am 29. Oktober aus. Trotzdem gibt sie den Machern ein Stück weit Zuversicht und Planungssicherheit. Denn: Grundsätzlich wurden die Vorgaben noch einmal gelockert. Die erlaubte Zuschauerkapazität bei Großveranstaltungen, zum Beispiel bei Fußballspielen, wurde hochgefahren.
Ein Hygienekonzept für den Weihnachtsmarkt sei nach Angaben von Duisburg Kontor aktuell in Vorbereitung. Es müsse allerdings an die dann geltende Coronaschutzverordnung angepasst werden. Auch die weitere pandemische Entwicklung könne laut Patrick Kötteritzsch Einfluss auf „konzeptionell-inhaltliche Ansätze“ des Weihnachtsmarkts haben.
Duisburger Weihnachtsmarkt 2021: Wie soll ein Hygienekonzept aussehen?
Aktuell sinkt die Zahl der Neuinfektionen pro Woche je 100.000 Einwohner jedoch schrittweise, die lokale Inzidenz liegt unter der 60er-Marke. Ein Vergleich: Als sich Stadt und Veranstalter im Vorjahr am 22. Oktober zur Absage des Marktes entschieden hatten, stand der Wert bei 126 – Tendenz steigend.
Wie könnte ein Hygienekonzept für die Großveranstaltung aussehen? Die Macher gehen aktuell von einer Durchführbarkeit unter Einhaltung der 3G-Regel aus. Besucher müssten also geimpft, getestet oder genesen sein. Nach Informationen dieser Redaktion soll das Gelände nach derzeitigen Planungen für Kontrollen jedoch nicht eingezäunt oder mit Ein- und Ausgängen versehen werden. Beim deutlich kleineren Feierabendmarkt „Spätschicht“ – auch hier ist Duisburg Kontor Ausrichter – übernimmt ein Sicherheitsdienst stichpunktartig die Überprüfung der Nachweise.
Weihnachtsmarkt soll bis zum Hauptbahnhof reichen
Ein weiterer Eckpunkt im Konzept: Der Markt soll bis zum Duisburger Hauptbahnhof ausgeweitet werden und erstmals in seiner Geschichte auch auf dem Portsmouthplatz stattfinden. Solche Überlegungen existierten bereits im vergangenen Jahr, um den Besucherstrom zu entzerren. Außerdem sollen – ganz klassisch – die Königstraße, die Düsseldorfer Straße und die Kuhstraße bespielt werden.
Mit rund 150 Ständen rechnet Duisburg Kontor an den 47 Veranstaltungstagen. Das sind sogar mehr als vor der Corona-Pause. 123 Buden waren es 2019. Auch das große Riesenrad und die Eiskunstlaufbahn am Kuhtor sollen endlich wieder vorweihnachtliches Flair in der Fußgängerzone versprühen. Allerdings: Verträge haben die Schausteller, Gastronomen und Kunsthandwerker bislang noch nicht zugeschickt bekommen.
Für sie wäre nach der Absage im vergangenen Jahr ein „Budenzauber“ 2021 besonders wichtig. Denn: Für viele Standbetreiber ist der Weihnachtsmarkt die Haupteinnahmequelle des Jahres.
>>Großveranstaltungen im Sommer fielen aus
- Genauere Prognosen über die Austragung des Weihnachtsmarkts möchte Duisburg Kontor „Anfang/Mitte Oktober“ treffen.
- Im Sommer waren die große Veranstaltungen in der Innenstadt, wie zum Beispiel das Wein- und Matjesfest, allesamt abgesagt worden. Zu unsicher war die Planung aufgrund der Auswirkungen der Corona-Pandemie.