Duisburg-Altstadt. Auch ein Gerhard Mercator aus Sandstein braucht ab und zu Pflege. So viel hat die Restaurierung des Brunnens vor dem Duisburger Rathaus gekostet.
Gerhard Mercator samt Brunnen hat schon ein paar Jahre auf dem Buckel. Deshalb musste der Mercator-Brunnen auf dem Burgplatz vor dem Rathaus wurde saniert werden. Der Sandstein war teilweise verschmutzt und rissig. 25.000 Euro kostetet das Lifting. Die Gebag, die die Patenschaft für den Brunnen übernommen hat, übernahm einen Teil der Summe. Die Fachleute des Duisburger Steinmetzbetriebs Berns haben ganze Arbeit geleistet - das historische Wahrzeichen sieht fast aus wie neu.
[Nichts verpassen, was in Duisburg passiert: Hier für den täglichen Duisburg-Newsletter anmelden.]
Der Mercator-Brunnen wurde zu Ehren von Gerhard Kremer, genannt Mercator (1512-1594), errichtet und 1878 enthüllt. Mercator war der bedeutendste Geograph und Kosmograph seiner Zeit. Über die Jahre waren an der Mercator-Skulptur und den steinernen Putten kleinere Schäden entstanden, so genannte Abschalungen und Rissverpressungen. „Die Risse müssen gefüllt werden, damit sie bei Frost nicht weiter aufspringen. Abschalungen nennt man Stellen, an denen sich der Stein ein klein wenig gelöst hat“, erklärt Fachmann Roland Berns.
Auch für Mitarbeiter der Duisburger Firma Berns eine besondere Baustelle
Der 46-Jährige wusste schon als kleiner Junge, dass er gerne Steinmetz werden möchte. Der Betrieb hat zum Beispiel auch den Rathaus-Turm saniert und Teile der Stadtmauer. „Man muss sich auf jedes Bauwerk einlassen. Vor so einem Mercatorbrunnen steht man schon mit großer Ehrfurcht. Das ist eine Arbeit von sehr hoher Qualität. Es gibt kaum eine vergleichbare Arbeit in den Nachbarstädten. Mercator ist drei Meter hoch und wurde aus einem Block heraus gearbeitet“, so Berns. Um die entsprechenden Stellen aufzuarbeiten, gingen Berns und seine Mitarbeiter mit Spezialmörtel ans Werk, der exakt zum Sandstein passt. Knie und Kleidung von Mercator sehen nun wieder aus wie neu.
Auch interessant
Bernd Wortmeyer, Geschäftsführer der Gebag, und Brunnenpate, freut sich über das Ergebnis: „Als kommunales Unternehmen liegt uns natürlich viel daran, nicht nur die vielen Zukunftsprojekte Duisburgs voranzutreiben, sondern auch die Traditionen unserer Stadt zu bewahren und zu pflegen – und Gerhard Mercator als großer Sohn unserer Stadt ist selbstverständlich Teil dieser Traditionen.
Daher hat die Gebag schon seit vielen Jahren die Partnerschaft für den Mercatorbrunnen inne. Das bietet sich natürlich auch thematisch vor dem Hintergrund an, dass die Gebag sich um die Realisierung des Mercatorviertels kümmert.“
Bei guter Pflege oder einer „guten Grundwartung“ wie Bildhauer es nennen, stehen beim Mercator-Brunnen nach diesem Check keine größeren Baustellen an.