Duisburg. Fünf Produktionen für Kinder ab drei Jahren sind diesmal im Duisburger Programm. Gastgeber ist wieder das Kom’ma-Theater in Rheinhausen.

Mit fünf Stücken für Kinder ab drei Jahren kommt das Festival „Spielarten“ Anfang November nach Duisburg. Manche Produktionen wurden von den Ensembles unter Coronabedingungen produziert und konnten zunächst nur online gezeigt werden, jetzt gibt es fürs junge Publikum im Kom’ma-Theater in Rheinhausen wieder das echte Theatererlebnis.

Schon seit mehr als 20 Jahren zeigt „Spielarten“ die große Bandbreite und die Qualität der Produktionen, die Freie Theater in NRW für junges Publikum auf die Bühnen bringen. Dass ihnen das auch während der Pandemie gelungen ist, zeigt das Programmpaket mit insgesamt zehn Produktionen, von denen Susanne Lojewski vom städtischen „Spielkorb“ und Jury-Mitglied bei „Spielarten“ fünf für Duisburg ausgewählt hat.

Theaterfestival in Duisburg: Ein Stück übers Denken

Den Auftakt macht am Dienstag, 2. November, um 11 Uhr das Stück „Denken ohne Geländer – Hannah Arendt im Selbstversuch“ vom Theater „Pulk Fiktion“, das sich an Zuschauer ab 13 Jahren richtet. Wie denken wir wirklich selber? Welche gedanklichen Geländer geben uns Sicherheit? Auf den Spuren der Theoretikerin Hannah Arendt begibt sich die Performerin Hannah Biedermann mit viel Freude auf den Holzweg. Dabei riskiert sie, Dinge nicht zu wissen und öffentlich zu denken. Der Theaterraum wird zum Denkraum. Dauer: 60 Minuten.

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Mit „Morgen ist heute gestern“ präsentiert das Theater Marabu eine generationsübergreifende Tanz-Theater-Performance am Mittwoch, 3. November, um 11 Uhr. Ein 11-, ein 30- und ein 63 Jähriger teilen ihre Erfahrungen vom Leben. „Ein mitreißend getanzter, spielerischer Essay über große Themen“, hat der Bonner Generalanzeiger die Produktion gelobt. Besonders beeindruckt hat Susanne Lojewski, dass der Elfjährige tanzt wie ein Profi (ab 8 Jahren, 60 Minuten).

„Schlalalalaufen“: Tanzspiel mit Faden

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Ein tänzerisches Fadenspiel fürs jüngste Publikum präsentiert das Consol Theater aus Gelsenkirchen am Donnerstag, 4. November um 11 Uhr mit dem Stück „Schlalalalaufen“. Zwei Tänzerinnen spannen Schnüre, wickeln und verwickeln sich und andere, spinnen Muster und Wege und führen die Zuschauenden durch ständig wechselnde Landschaften (ab 3 Jahren, 40 Minuten).

Das Theater Toboso, das auch schon am Schauspiel Duisburg mit seinen Produktionen zu Gast war, erzählt am 8. November um 11 Uhr in „Jagger Jagger“ schnörkel- und schonungslos, aber mit großer Empathie und durchaus mit Humor die rasant-vielschichtige Geschichte der preisgekrönten Autorin Frida Nilsson über das unerträgliche Gefühl des Nicht-dazu-Gehörens (ab 10 Jahren, 85 Minuten).

Den Abschluss macht am Dienstag, 9. November um 11 Uhr das Theaterkohlenpott mit dem Stück „Karlsson vom Dach“ von Astrid Lindgren. Erzählt wird die Geschichte des Jungen Lillebrot Svantesson, der sich alleine fühlt. Eines Tages fliegt Karlsson durch sein Zimmerfenster herein. Er wohnt auf dem Dach, hat einen Propeller auf dem Rücken und behauptet, in allem der Allerbeste der Welt zu sein. Und er schenkt Lillebrot seine Freundschaft (ab 6 Jahren, 70 Minuten).

>> ES GIBT EIN THEATERPÄDAGOGISCHES BEGLEITPROGRAMM

  • Die Aufführungen im Komma-Theater an der Schwarzenberger Straße 147 in Rheinhausen richten sich vor allem an Kindergartengruppen und Schulklassen, angeboten wird ein theaterpädagogisches Programm zur Vor- und Nachbereitung der Stücke.
  • Der Eintritt kostet 3 Euro. Weitere Informationen unter www.spielarten-nrw.de und www.kommatheater.de; unter dieser Adresse sind auch die Corona-Regeln zu finden.