Duisburg. 14 Unfälle soll ein 31-Jähriger entlang der Friedrich-Ebert-Straße im Duisburger Norden absichtlich verursacht haben. Nun steht er vor Gericht.
Die Friedrich-Ebert-Straße, die durch Beeck, Laar und Ruhrort führt, dürfte in der Unfallstatistik 2018 und 2019 deutlich nach oben geschossen sein. Denn ein 30-Jähriger aus Beeckerwerth soll dort mehr oder weniger unregelmäßig Unfälle provoziert und so seine Versicherung um fast 30.000 Euro betrogen haben. Wegen gefährlichen Eingriffs und gewerbsmäßigen Betruges steht er nun vor dem Amtsgericht am König-Heinrich-Platz.
Fast alle der in der langen Anklageschrift aufgeführten 14 Unfälle ereigneten sich an Einmündungen, Kreuzungen und einem Verteilerkreis entlang der Friedrich-Ebert-Straße. Offenbar gezielt soll der Angeklagte sich Fahrzeuge herausgesucht haben, in denen der jeweilige Fahrer alleine unterwegs war.
Mittäter soll in drei Fällen in Duisburg beim Lügen geholfen haben
Meist waren es Pkw, in einigen Fällen auch Lastwagen, die der 31-jährige beim unvorhergesehen Wechsel auf Abbiegerspuren geschnitten und so Kollisionen herbei geführt haben soll. Er selbst war laut Anklage mit fünf verschiedenen Fahrzeugen und einem Motorrad unterwegs. Es grenzt an ein Wunder, dass bei den Zusammenstößen niemand verletzt wurde. Auch nicht der 31-Jährige.
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In einem Fall soll der Angeklagte sogar absichtlich falsch geblinkt haben, um den Fahrer eines nachfolgenden Fahrzeuges in die Irre zu lenken. Doch meist schob er die Schuld für die Unfälle anderen zu. Dabei soll ihn ein 30 Jahre alter Mitangeklagter aus Beeckerwerth unterstützt haben. In drei Fällen soll er gegenüber der Polizei falsche Angaben gemacht haben. Ihm wird Beihilfe vorgeworfen.
Die beiden Angeklagten wollten sich zu Prozessbeginn nicht zu den Vorwürfen äußern. Dem Schöffengericht steht somit aller Voraussicht nach eine langwierige Beweisaufnahme mit zahlreichen Zeugenvernehmungen bevor. Bis zum 6. Oktober sind drei weitere Verhandlungstage vorgesehen.