Duisburg. Bisher 22 Katzen sind nach einem Ausbruch des Parvovirus im Duisburger Tierheim gestorben. Das ist der Grund und so ist die aktuelle Lage.

Im Duisburger Tierheim sind seit dem Ausbruch des hoch ansteckenden Parvovirus am 13. August bisher 22 Katzen nach einer Infektion verstorben – darunter viele Katzenbabys, so genannte Kitten, aufgrund ihres noch schwachen Immunsystems. Dies teilte Norma Puchstein, Vorsitzende des Tierschutzzentrums, das das Heim betreibt, auf Nachfrage der Redaktion mit. Drei Katzen befinden sich demnach aktuell noch in einer Tierklinik.

Auch interessant

Zu Parvovirusfällen sei es in den vergangenen Jahren im Heim in Duisburg immer mal wieder gekommen, sagt Puchstein. „Das hat nichts mit einer schlechten Versorgung zu tun. Verantwortungsvolle Katzenbesitzer impfen ihre Tiere gegen das Virus. Aber bei einigen Katzen, die zu uns kommen, auch bei Fundtieren, ist dies nicht der Fall oder der Impfstatus zumindest ungewiss.“

Ausbruch des Parvovirus im Duisburger Tierheim: 22 Katzen gestorben

Deshalb müssen sie erst einmal in Quarantäne. Dort ist laut Puchstein dann vor zwei Wochen das Parvovirus ausgebrochen, das über Tröpfchen – aber nicht auf andere Tiere und auch nicht auf Menschen – übertragen werden könne.

[Nichts verpassen, was in Duisburg passiert: Hier für den täglichen Duisburg-Newsletter anmelden.]

Die betroffenen Katzen seien separiert worden „und können in den ersten Tagen nach der Infektion mit Medikamenten behandelt werden“, sagt die Vorsitzende des Tierschutzzentrums. „Aber vor allem bei nicht gesunden oder besonders jungen Katzen kann der Verlauf schnell, heftig und tödlich sein.“

Tierheimmitarbeiter in Schutzanzügen

Derzeit seien „nur“ die drei Katzen, die aktuell in einer Tierklinik behandelt werden, infiziert, aber keine der insgesamt 140 Samtpfoten im Tierheim. Rund 60 davon befinden sich demnach dort in den Quarantänebereichen, „die von unseren Mitarbeitern in Schutzanzügen jeden Tag aufwendig desinfiziert werden müssen“, so Puchstein. „Wir freuen uns deshalb momentan besonders über Spenden.“

Es gebe keinen Aufnahmestopp von Katzen. Die Vermittlung von Samtpfoten sei aufgrund der aktuellen Situation allerdings nur eingeschränkt möglich, wobei das Tierheim coronabedingt für Besucher weiter geschlossen ist.