Duisburg. Wieder einmal war der englische Gitarren-Virtuose Aynsley Lister in Duisburg zu Gast. Das Publikum im Kantpark-Zelt feierte ein feuriges Trio.

Ausverkaufte Tourneen, sieben Studio-Alben und drei Live-Alben: Der 44-jährige englische Gitarren-Virtuose Aynsley Lister ist international längst ein Star. Beim Duisburger Kultursommer trafen sich jetzt im großen Zelt im Kantpark, das bei den bisherigen Veranstaltungen leider nicht immer gut besucht war, etwa 350 gereifte Freunde des soliden und traditionsreichen britischen Blues-Rock.

Nachdem Lister vor einigen Jahren bereits im Hundertmeister rockte, war er jetzt mal wieder in Duisburg live zu erleben, um hier unter anderem die Songs seines Albums „Eyes Wide Open“ zu präsentieren, aber auch um aus dem Vorgänger-Album „Home“ und aus weiteren Platten seine besten Stücke den Fans ins Gedächtnis zurückzurufen.

[Nichts verpassen, was in Duisburg passiert: Hier für den täglichen Duisburg-Newsletter anmelden.]

Der talentierte Gitarrist, Sänger und Songwriter hatte mit Bassist Jono Martin und Schlagzeuger Craig Bacon zwei gute Kumpel nach Duisburg mitgebracht, die hier gemeinsam mit Bandleader Lister vom fachkundigen und begeisterten Publikum gefeiert wurden. Das stürmische Trio spielt Musik, die man heute leider nur noch sehr selten im Konzertsaal hören kann. Der aus Leicester stammende Gitarrist überzeugte wieder einmal mit erdigem Blues-Rock ohne Schnörkel und fein arrangierten Songs, die man als alter Blues-Fan im Plattenschrank nicht missen möchte.

Ein Konzerthöhepunkt im Duisburger Kantpark-Zelt

Auch interessant

Eröffnet wurde die musikalisch mitreißende Show der britischen Band mit einem höllisch scharf gespielten Boogie mit dröhnender Gitarre. Das sympathische Trio gab Vollgas und kam auf Anhieb beim bestens gelaunten Publikum sehr gut an. Dann gab es ebenso lautstark eine Auswahl an neuen Songs, deren gesprochene Titel zwar akustisch untergingen, die hier aber für viel Freude sorgten.

Das Publikum sitzt nach der jüngsten Corona-Verordnung jetzt auf Abstand beim Duisburger Kultursommer im Kantpark-Zelt.
Das Publikum sitzt nach der jüngsten Corona-Verordnung jetzt auf Abstand beim Duisburger Kultursommer im Kantpark-Zelt. © FUNKE Foto Services | Christoph Wojtyczka

Wer Aynsley Lister stilistisch zuordnen will, der darf einmal durchs Gitarren-Wunderland der Virtuosen reisen, um hier den guten alten Ritchie Blackmore, ein ganz wenig Jeff Beck, dann wieder vielleicht Johnny Guitar Watson und schließlich wieder den rasanten Lister aus Leicester zu hören. Den Gitarrenfans gefiel es und die Gäste aus England wurden mit reichlich Applaus verabschiedet. Sicherlich war dieses Konzert einer der Höhepunkte des Kultursommer-Festivals im Kantpark.