Das Image vom Blueswunderkind ist Aynsley Lister irgendwie nicht losgeworden. Dabei ist der englische Bluesgitarrist inzwischen auch schon 39, hat sieben Studioalben im Portfolio, endlos viele Konzerte auf dem Buckel.
Dies hat ihn vor allem als Sänger hörbar reifen lassen. Sein neues Opus „Eyes Wide Open“ ist ein weiterer Schritt in Richtung Erwachsenwerden. Und obwohl keines seiner Lieder in die Hitparaden stürmen wird, dürfte der Bluesfreund hin und wieder auf die Wiederholungstaste tippen. Mit Abstand die schönste Nummer ist „Won’t Be Taken Down“, der Procol-Harum-Orgel und Gary-Moore-Feeling elegant verschmilzt. Und „Dishevelled“ ist ziemlich schick angejazzt. Das Manko: Manchmal würde man sich soundmäßig mehr Abwechslung wünschen, einen Backgroundchor beispielsweise oder einen Bläsersatz. So bleibt vieles vorhersehbar.
Aynsley Lister: Eyes Wide Open, Straight Talkin’ Records / Vertrieb: Soulfood
Für Bluesfreunde