Duisburg-Neuenkamp. Das Duisburger Jungunternehmen „Grome“ kooperiert mit der IGKN. In ein paar Wochen soll bereits Gemüse und Salat in Neuenkamp geerntet werden.

Die Hochbeete in einem Hinterhof in Duisburg-Neuenkamp sollen den Stadtteil nicht nur ein bisschen grüner machen, sondern könnten langfristig als Outdoor-Seminarraum für Firmen dienen. In Kooperation mit der „Interessengemeinschaft der Gewerbegebiete Neuenkamp und Kaßlerfeld e.V.“ (IGKN) hat das Duisburger Start-Up „Grome“ die Beete aufgebaut und will langfristig Teambuilding- und Gesundheitsmaßnahmen für Unternehmen anbieten. Der erste Salat könnte schon in zwei Wochen geerntet werden, wenn die IGKN zu einer kleinen Grillparty einlädt.

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Gegründet wurde „Grome“ von Hanno Weimer, Miloš Vereš, Philip Riedel und Lisa Hohl. „Viele Firmen geben Geld für Teambuilding aus und gehen dann einmal im Jahr saufen. Wir wollen zum einen zeigen, dass Seminare nicht immer nur in Besprechungsräumen stattfinden müssen, und zum anderen den Mitarbeitern die Gelegenheit geben, nachhaltig etwas gemeinsam zu machen“, erklärt Hanno Weimer. In diesem Fall sind es Hochbeete, die nach einer ersten Aktion regelmäßig gepflegt werden müssen. Gemeinsam mit einem Coach lernen die Teilnehmer, zunächst ganz unbewusst, wieder einen achtsamen Umgang mit der Umwelt und sich selbst. Kooperationspartner für die Hochbeete an der Javastraße ist die IGKN.

Interessengemeinschaft vernetzt Duisburg-Neuenkamp und -Kaßlerfeld

Ursprünglich verband die Firmen, die sich in der Interessengemeinschaft engagieren, der Wunsch nach einer gemeinsamen Beschilderung. Lkw-Fahrer sollten besser in die innenstadtnahen Industriegebiete geleitet werden. Über die Jahre ist der Austausch gewachsen. „Selbst die Großen machen bei uns mit. Unser vergangenes Sommerfest hat zum Beispiel bei Amazon stattgefunden“, berichtet Arnd Baumann. Der Selbstständige kommt aus Neuenkamp.

Das Gelände, auf dem die Hochbeete stehen, wurde von der Gebag zur Verfügung gestellt.
Das Gelände, auf dem die Hochbeete stehen, wurde von der Gebag zur Verfügung gestellt. © FUNKE Foto Services | Foto: STEFAN AREND

Der Kontakt zu Grome vermittelte die Gesellschaft für Wirtschaftsförderung (GfW). Nach einer ersten Marktanalyse hat sich Weimer an diese, aber auch die Gebag gewandt. Das kommunale Wohnungsbau-Unternehmen betreibt in seinen Siedlungen bereits so genannte Heimatgärten. Die GfW stellte schließlich den Kontakt zur Interessengemeinschaft her. „Wir hatten einmal ein Projekt an der Uni. Leider ist eine Zusammenarbeit mit DHL wegen Corona geplatzt“, bedauert Hanno Weimer. Doch mit IGKN-Schatzmeister Arnd Baumann hat er einen begeisterten Fürsprecher gefunden.

Koch Frank Schwarz will Gemüse und Salat bei einer Grillparty zubereiten

Die Hochbeete an der Javastraße sollen nun den Grundstein legen, damit mehr Firmen aus Neuenkamp und Kaßlerfeld auf die Idee kommen, so ein Event für ihre Mitarbeiter zu buchen. Das Gelände stellte die Gebag zur Verfügung und ermöglicht auch, zum Beispiel Wasser zum Gießen der Pflanzen „zu zapfen“.

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Ende August haben die Chefs „und Entscheider“ jedenfalls Gelegenheit, das Konzept kennen zu lernen – und auch den ersten Salat zu verkosten. Frank Schwarz, ebenfalls IGKN-Mitglied, will die Zutaten beim Grillabend verarbeiten.