Duisburg. Erstmals haben in Duisburg Labore über 100 Delta-Fälle in einer Woche nachgewiesen. Was das Gesundheitsamt über die Corona-Mutante weiß.
Die zuerst in Indien nachgewiesene Delta-Variante des Coronavirus hat in der vergangenen Woche das Infektionsgeschehen in Duisburg klar dominiert – und den Sars-Cov-2-Wildtyp fast komplett verdrängt.
„Die Virus-Mutationen machen momentan über 90 Prozent der Neuerkrankungen aus“, heißt es aus dem Gesundheitsamt. Dabei fällt bei der Analyse der Zahlen aus der vergangenen Woche ins Auge: Die Delta-Variante ist extrem dominant.
Labore weisen in Duisburg erstmals 100 Delta-Fälle in einer Woche nach
Laut Meldung des Amts für Kommunikation wiesen Labore in der 30. Kalenderwoche (26. Juli bis 1. August) in genau 100 Proben aus Duisburg diese Mutante (B.1.617) nach. Das sind noch einmal doppelt so viele Delta-Nachweise wie in der Vorwoche.
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Dabei muss man wissen: Die Labore führen nach Vorgaben des Robert Koch-Instituts (RKI) zurzeit bei zehn Prozent aller positiven Proben eine Genomsequenzierung durch. Problematisch ist auch für das Duisburger Gesundheitsamt: Die Ergebnisse der aufwendigen Sequenzierungen und der preiswerteren Typisierungen werden oft mit tagelangem Verzug übermittelt.
Andere Mutationen, wie die der Beta-Variante (B.1.351) und die der Gamma-Variante (P.1) wurden in der vergangenen Woche hingegen nach Stadtinformationen nicht in den Proben ausgemacht.
Stadt Duisburg warnt vor der Delta-Variante
236 Delta-Fälle sind dem Duisburger Gesundheitsamt bislang insgesamt bekannt. Die Stadt beobachtet mit Sorge eine höhere Infektiosität. „Man kann sich überall, aber noch leichter anstecken“, warnt Stadtsprecherin Gabi Priem. Was die Mitarbeiter aus dem Gesundheitsamt ebenfalls berichten: Bis zur Gesundung dauere es oft länger. Da die Infizierten lange Symptome zeigen, müsse die Quarantäne oft verlängert werden.