Duisburg. Nach den starken Hochwasserschäden ist für Duisburgs einziges Schullandheim in Antweiler gespendet worden. Aber es gibt kaum Hoffnung. Mit Video.
Nach den massiven Hochwasserschäden gibt es kaum noch Hoffnung für Duisburgs einzig verbliebenes Schullandheim in Antweiler im besonders schlimm betroffenen Kreis Ahrweiler (Rheinland-Pfalz). Dies teilte Klaus Bahr, langjähriger Vorsitzender des Schullandheimvereins, nun auf Nachfrage der Redaktion mit.
Ahr-Hochwasser- Angst um Duisburgs letztes Schullandheim Er habe noch einmal mit Hausmeister Gerd Pitzen telefoniert und „selten so einen verzweifelten Menschen erlebt“, so Bahr. „Sein eigenes Haus hat es auch schlimm erwischt. Es liegt auf gleicher Höhe nur 600 Meter vom Schullandheim entfernt. Im ganzen Dorf gibt es immer noch kein Frischwasser aus den Leitungen. Nur der Strom ist wieder da.“
Kaum noch Hoffnung für Duisburgs einziges Schullandheim in Antweiler
Pitzen habe klar gesagt, dass er es angesichts der katastrophalen Situation nicht mehr schaffe, sich künftig um das Heim zu kümmern. „Für den Wiederaufbau bräuchten wir Monate“, sagt Bahr. „Das Wasser stand im Erdgeschoss und Keller. Die Heizung ist kaputt, das Gefrierhaus ebenfalls und unser großer Kühlschrank wohl auch. Der Schlamm ist größtenteils rausgeschafft worden, aber es ist überall noch verdreckt.“
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Die Außenanlagen mit einem Hartplatz für Tennis und Basketball sowie eine Fußballwiese seien komplett zerstört worden. Und die Brücke, einst ein Geschenk der Stadt Duisburg, um das Gelände des Schullandheims links und rechts der Ahr miteinander zu verbinden, ist auch ein Opfer des Flusses geworden, der sonst 60 Zentimeter tief ist und plötzlich auf rund acht Meter angestiegen war.
Nur die Zimmer und Tagesräume in den höheren Etagen des Heims seien verschont geblieben. „Dort haben sich Feuerwehrleute, Fluthelfer aus allen Teilen des Landes, aktuell einquartiert“, so Bahr.
Duisburger haben bisher 1900 Euro gespendet
Ihn haben in den vergangenen Tagen einige Menschen aus Duisburg angerufen, die früher als Kinder schöne Tage im Schullandheim verbracht haben und nun finanziell helfen. Es seien so bisher insgesamt 1900 Euro an Spenden zusammengekommen.
„Damit können wir zumindest einen Teil der Aufräumarbeiten bezahlen“, so Bahr. „Wir hoffen noch auf weitere Geldgeber aus Duisburg und werden auch noch versuchen, Mittel vom Land Rheinland-Pfalz zu bekommen. Aber ohne Gerd Pitzen, ohne unseren einzigen Verantwortlichen vor Ort, sehe ich, was die Zukunft des Schullandheims betrifft, schwarz.“
Schullandheim ist 1929 eröffnet worden
1929 ist das Haus eröffnet worden. „Über 90 Jahre ist es mit Ausnahme weniger Kriegsjahre betrieben worden“, so Bahr. „Ich bin mit Leib und Seele Schullandheimer. Und deshalb erfüllt mich das nahende Ende mit großer Traurigkeit.“