Duisburg/Neukirchen-Vluyn. Die Polizei Duisburg hat zwei mutmaßliche Geldautomaten-Sprenger gefasst. Auf das Konto der Serientäter sollen zehn Taten in Banken in NRW gehen.
Der Polizei Duisburg ist ein Schlag gegen ein Duo gelungen, das für eine Serie von Geldautomatensprengungen in Nordrhein-Westfalen verantwortlich sein soll.
Entscheidend dafür war ein nächtlicher Zugriff am 9. Juli am Wedauer Markt (wir berichteten): Nach umfangreichen Ermittlungen erwischte die Polizei einen der Täter in der Filiale der Sparda-Bank auf frischer Tat. Der 29-Jährige war bereits in die Bank eingebrochen und bereitete die Sprengung vor. Vor dem Geldinstitut stellten die Einsatzkräfte einen gestohlenen Opel Astra sicher. Im Handschuhfach fanden sie einen geladenen Revolver. Außerdem wurde mit dem Wagen auch militärischer Sprengstoff transportiert.
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Der 29-Jährige sitzt seit seiner Festnahme in Untersuchungshaft. Sein Komplize konnte seinerzeit noch in die Dunkelheit fliehen. Die Ermittler blieben ihm jedoch auf der Spur und nahmen den ebenfalls 29 Jahre alten Tatverdächtigen am Dienstag vor der Wohnung seiner Eltern in Neukirchen-Vluyn fest. Auch für ihn erließ der Haftrichter Untersuchungshaft.
Automaten-Sprenger: Duo soll für zehn Taten verantwortlich sein
Auf das Konto der beiden jungen Männer sollen nach derzeitigem Ermittlungsstand Einbrüche in zehn Bankfilialen im Ruhrgebiet, im Rheinland und am Niederrhein gehen: Zweimal schlugen sie jeweils in Duisburg und Dormagen zu.
Außerdem sollen sie in Krefeld, Köln, Moers, Meerbusch, Kempen und Bottrop in Banken eingestiegen sein. Sechsmal kam es vor Ort zu Explosionen. „In den anderen Fällen wurden die Täter möglicherweise vorher gestört“, erklärt Polizeisprecherin Julia Schindler.
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Bei zwei Sprengungen öffnete sich der Tresor der Automaten. Die Serientäter erbeuteten so jeweils fünfstellige Bargeldbeträge. Der verursachte Sachschaden durch die Einbrüche und Explosionen liegt nach Einschätzungen der Experten im sechsstelligen Bereich.