Duisburg. Zwischen Weißbroten versteckt erreichten Ende 2018 20 Kilo Marihuana Duisburg. Der Mann, der das Geschäft vermittelte, wurde nun verurteilt.

Zwischen großen Stangenweißbroten versteckt, erreichten im Dezember 2018, aus Spanien kommend, rund 20 Kilo Marihuana Rheinhausen. Die Polizei griff zu, als zwei Duisburger das Rauschgift per Taxi weiter befördern wollten. Ein 42-Jähriger hatte das Drogengeschäft vermittelt. Das Landgericht am König-Heinrich-Platz verurteilte ihn nun wegen Beihilfe zum Drogenhandel zu drei Jahren Gefängnis.

Zu Beginn des zweiten Prozesstages legte der Angeklagte ein rückhaltloses Geständnis ab: „Ein Bekannter in Albanien hatte mich gefragt, ob ich das Geschäft vermitteln könne. Er selbst durfte nicht mehr nach Deutschland reisen.“ Der bislang nicht vorbestrafte 42-Jährige nahm das Angebot an. „Ich bin mit dem Fernreisebus nach Duisburg gefahren. Das war die preiswerteste Möglichkeit.“

Konspiratives Treffen in einem Duisburger Hotel

Über seine Unterbringung staunte der finanziell nicht gerade auf Rosen gebettete Mann. „Ich wurde am Bahnhof von zwei Männern erwartet, die mich in ein Hotel brachten. So ein Quartier hätte ich mir nicht leisten können.“ Am nächsten Tag wurden die Einzelheiten für den Deal festgelegt. „Mein Mandant handelte dabei nur auf Anweisung aus Albanien und stand dazu in ständigem telefonischen Kontakt. Er hatte keinen Einfluss auf Mengen, Preise oder irgendwelche Details.“

[Weitere Nachrichten aus Duisburg lesen Sie hier.]

Nach zwei Tagen verschwand der Mittelsmann wieder nach Albanien. Mit dem weiteren Ablauf des Geschäfts hatte er nichts mehr zu tun. Und als die beiden Duisburger, die das Rauschgift bestellt hatten, mit den Drogen im Taxi der Polizei in die Arme fuhren, die längst alle Gespräche überwachten, war der 42-Jährige längst wieder Zuhause. Zu seinem Lohn wollte der Angeklagte nichts sagen.

42-Jähriger wurde in Ungarn inhaftiert und ausgeliefert

Damit, dass gegen ihn ein internationaler Haftbefehl lief, hatte er offenbar nicht gerechnet. Anfang 2021 war der Angeklagte bei seiner Einreise nach Ungarn festgenommen und von dort nach Deutschland ausgeliefert worden. „Dass ich mich auf diese Sache eingelassen habe, war der größte Fehler meines Lebens“, so der 42-Jährige.

Das Gericht stufte den bislang unbescholtenen Angeklagten nur als Gehilfen ein. Zu Gunsten des 42-Jährigen wirkte sich insbesondere dessen rückhaltloses Geständnis aus.