Duisburg. Wegen Drogenhandels stand ein Duisburger (27) vor Gericht. 20 Kilo Marihuana wurden im Taxi transportiert – doch die Polizei sah schon zu.
Wegen Drogenhandels stand ein 27-jähriger Rheinhauser vor dem Landgericht am König-Heinrich-Platz. Ende 2018 hatte er gemeinsam mit einem Mittäter 20 Kilo Marihuana in Rheinhausen in Empfang genommen. Doch die Polizei sah schon zu.
Die Drogen kamen aus Spanien. Per Lastwagen kamen sie in einem Gewerbegebiet in Rheinhausen an. Abtransportiert wurden sie auf originelle Weise: Während der Angeklagte die Aktion vom Telefon aus überwachte, lud der Mittäter 12 Kisten, in denen das Rauschgift versteckt war, in ein eigens dafür bestelltes Großraum-Taxi. Die Fahrt endete am Rheinhauser Markt, als die Polizei zugriff.
Angeklagter leistete Aufklärungshilfe
Der Angeklagte hatte während der mehrtägigen Hauptverhandlung ein Geständnis abgelegt. Er hatte aber, bereits im Vorfeld der Verhandlung, auch Angaben gemacht, die weit über seine Tatbeteiligung hinausreichten. Während er dafür hinter Gittern angefeindet wurde, wertete die Strafkammer die Aufklärungshilfe als Punkt, der sich erheblich zu Gunsten des Angeklagten auswirkte. Strafschärfend wirkte sich dagegen eine Reihe von Vorstrafen aus. Zur Tatzeit hatte der 27-Jährige bereits unter Bewährung gestanden. Der Richter des Landgerichts verurteilte den Duisburger zu drei Jahren und acht Monaten Gefängnis.
Der Mittäter muss sich derzeit übrigens in einem Parallelverfahren vor dem Landgericht verantworten. In dem Prozess mit acht Angeklagten, die als Bande angeklagt sind, geht es um Drogendelikte in erheblichem Umfang.