Duisburg. Zweimal hat ein Unbekannter die Sicherung eines Schiebers in Huckingen aufgebrochen. Das Hochwasser lief unkontrolliert in den Alten Angerbach.
Diese verbotenen Manipulationen hätten wohl zu Überschwemmungen am Alten Angerbach führen können: Ein Schieber, über den die Wirtschaftsbetriebe Duisburg (WBD) den Zufluss zum Sandmühlenteich und zum Alten Angerbach in Huckingen kontrollieren, wurde jüngst zweimal hintereinander von Unbekannten so eingestellt, dass Wasser ungehindert weiterfließen konnte.
Am Alten Angerbach- Anwohner haben Angst vor Überschwemmung Auch die Bäche und Seen in Duisburg führen nach den Starkregenfällen Mitte der Woche besonders viel Wasser (wir berichteten). Die WBD kontrollieren darum den Zu- und Abfluss über Schieber. Mitarbeiter stellen die jeweiligen Stauwände dazu entsprechend ein. „Unsere Kolonnen kontrollieren die Schieber aktuell jeden Tag“, sagte WBD-Sprecherin Silke Kersken am Sonntag.
Sandmühlenteich in Duisburg-Huckingen: Täter zerstörten Verriegelungen
So sei dann die Sachbeschädigung in Huckingen am Sandmühlenteich aufgefallen: Den mit zwei Schlössern gesicherten Schieber mussten WBD-Mitarbeiter erstmals am Freitag wieder schließen und neu sichern. „Am Freitag wurde von einem Schweißer eine neue Verriegelung angebracht, die am nächsten Tag schon wieder zerstört war“, so Kersken. „Durch die regelmäßigen Kontrollen habe wir das frühzeitig festgestellt, so dass Schlimmeres verhindert werden konnte.“
Der oder die Täter müssen also zumindest größere Werkzeuge eingesetzt haben. Die Wirtschaftsbetriebe haben Anzeige gestellt.
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Wenn das Hochwasser die Stelle ungehindert passiere und Alter Angerbach und Sandmühlenteich sich so schnell füllen, könne dies „zu Überflutungen von Wegen, Feldern und Grundstücken führen, wenn es nicht rechtzeitig bemerkt wird“, erläuterte Kersken. Dazu sei es jedoch nicht gekommen, so die Sprecherin.
WBD-Sprecherin zum Unwetter: Duisburg hat „einfach Glück gehabt“
Nachdem das Unwetter andernorts Menschenleben gekostet und katastrophale Schäden angerichtet hat, berichteten weder Feuerwehr noch Wirtschaftsbetriebe von Schäden in Duisburg. „Wir haben einfach Glück gehabt, es ist schwer zu erklären“, sagt Silke Kersken, schließlich gebe es auch in Duisburg topographische Tiefpunkte und Senken.