Duisburg. Schieber aufgebrochen: Ein Unbekannter riskiert Hochwasser in Duisburg. Davon betroffen gewesen wären auch ein Krankenhaus und eine Hauptstraße.

Was das Unwetter in Duisburg nicht geschafft hat, wäre fast einem Saboteur gelungen: Durch den Aufbruch eines Schiebers am Sandmühlenteich hat ein unbekannter Täter Überflutungen in Huckingen riskiert. Nur weil die Wirtschaftsbetriebe den Schaden rechtzeitig bemerkten, kam es nicht dazu. Ansonsten wäre unter anderem das Krankenhaus St. Anna betroffen gewesen.

„Wenn das nicht rechtzeitig festgestellt worden wäre, wäre das Wasser Richtung St. Anna Krankenhaus und der dortigen Wohnsiedlung geflossen“, bestätigt Silke Kersken, Sprecherin der Wirtschaftsbetriebe. Auch das Neubaugebiet Am Alten Angerbach, dessen Anwohner sich erst kürzlich um Überflutungen sorgten, wäre betroffen gewesen.

Hochwasser: Täter riskierte Überflutung der Düsseldorfer Landstraße

Im Extremfall hätte sogar die Düsseldorfer Landstraße überschwemmt werden können, mit entsprechenden Folgen für den Verkehr auf der vielbefahrenen Straße. Auch das Hotel Haus Milser wäre betroffen gewesen, in dessen unmittelbarer Nähe sich der Sandmühlenteich befindet.

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Am Freitag und Samstag hatte ein Unbekannter zweimal den Schieber aufgebrochen, mit dem die Wirtschaftsbetriebe den Zufluss zum Sandmühlenteich und zum Alten Angerbach kontrollieren. Der Schieber, der mit zwei Schlössern gesichert war, wurde beide Male so eingestellt, dass das Hochwasser ungehindert weiterfließen konnte, und das wohl unter Einsatz von größerem Werkzeug. Die Wirtschaftsbetriebe haben Anzeige erstattet.

Über die Gründe des Täters ist noch nichts bekannt. WBD-Sprecherin Kersken sagt: „Das kann ein dummer-Junge-Streich gewesen sein – oder Absicht.“