Duisburg-Hochfeld. Das Wohnheim des Sozialunternehmens „Lebensräume“ bietet Menschen mit Behinderung ein neues Zuhause. So unterscheidet sich das Haus von anderen.
„Herzlich willkommen!“ grüßt ein Banner die Besucher des neuen Wohnheims für Menschen mit Behinderung an der Wanheimer Straße. Der Neubau, der direkt in Nachbarschaft zum Altbau entstand, bietet 24 Bewohnerinnen und Bewohnern ein neues Zuhause. Insgesamt hat das Sozialunternehmen „Lebensräume“ in den vergangenen zwei Jahren 3,3 Millionen Euro investiert. Nur wegen des strengen Winters gab es eine kurze Verzögerung. Gefeiert wurde im kleinen Rahmen.
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Uwe Magdziak klatscht in die Hände. Er hat extra aufgeräumt und freut sich, sein neues Zimmer zu präsentieren. „Ist toll geworden“, sagt er. Die Kuscheltiere haben schon wieder einen Stammplatz bekommen, ein paar Bilder müssen noch aufgehängt werden. Auch die anderen sind begeistert. „Jedes Zimmer verfügt über ein eigenes Bad, es gibt einen Balkon auf allen Etagen und zwei neu angelegte Terrassen“, beschreibt der Pädagogische Leiter Norbert Gatz die Unterschiede.
Neubau ist direkt neben dem Altbau in Duisburg-Hochfeld entstanden
Zwei Tage hat der Umzug gedauert. Es ging ja nur ein paar Schritte ins Nachbarhaus hinüber. Im früheren Altbau waren die Räume nicht nur kleiner, teilweise lebten die Bewohner auch zu zweit zusammen. 38 Plätze gab es.
Seit 1986 bietet der Soziale Träger neben der Bonifatiuskirche Wohnplätze für Menschen mit Behinderung in Hochfeld an. „Das alte Gebäude entspricht nicht mehr den aktuellen Standards und in den kommenden Jahren werden auch die verbleibenden 14 Bewohner ein neues, modernes Zuhause finden“, ist Lebensräume-Geschäftsführer Marcus Guttmacher-Jendges überzeugt. Insgesamt bieten die Lebensräume in verschiedenen Wohnheimen in Duisburg Platz für 178 Personen. Die Nachfrage ist freilich viel größer.
Auf jeder Etage gibt es einen Gemeinschaftsraum - fast wie in einer WG
Im Neubau gibt es es nun auf jeder Etage einen großen Raum, der gemeinschaftlich genutzt wird. „Hier findet das Leben statt“, sagt Gatz. Unter den Bewohnern arbeiten einige in der Werkstatt für Menschen mit Behinderung, es gibt aber auch Rentner, die tagsüber Freizeit haben. Ihnen werden Angebote zur Tagesstruktur gemacht.
Gerade packt jemand ein Spiel aus. In einer kleinen Küche wird das Mittagessen gekocht - heute gibt’s Reibekuchen mit Apfelmus. „Das kann man sich ein bisschen wie in einer WG vorstellen“, erklärt Philipp Martens, zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit bei den Lebensräumen. Vom Balkon kann man zum gegenüberliegenden Rheinpark schauen. Nicht nur deshalb soll sich auch im Außenbereich noch einiges tun und eine schöne Grünfläche entstehen.
Eröffnungsfeier im kleinen Kreis
Die Mitarbeiter und Bewohner wollen Teil Hochfelds sein. Auf einem Bild im Eingangsbereich, gemalt von Dorothee Impelmann, hat die Künstlerin festgehalten, was für sie Duisburg ausmacht. Der Wasserturm im Rheinpark ist darauf zu sehen. Tiger & Turtle, Brunnen in der Innenstadt - und die Bahnhaltestelle direkt vor der Haustür. „Das ist für viele ein Ankerpunkt“, sagt Martens und lächelt.
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Die Eröffnungsfeier fand im kleinen Kreis statt. Allerdings konnten sich Freunde und Förderer an der Eröffnung beteiligen. Zuvor versandten die „Lebensräume“ Pakete mit Steinen, die von den Empfängern mit Glückwünschen versehen werden konnten. Diese sind nun Bestandteil einer Installation am Eingang der Wohnstätte. „So kann jeder Teil unserer neuen Wohnstätte und auch Symbol unserer Vielfalt sein“, erklärt Bereichsleiterin Silvia Ogorreck die Idee. Auch Oberbürgermeister Sören Link schickte einen Stein und überbrachte somit seine Glückwünsche.