Duisburg. Prost: Die Brauerei Ossegg kommt noch in diesem Jahr nach Duisburg. Für den neuen Restaurant-Standort haben die Bier-Macher konkrete Pläne.
Die Duisburger Innenstadt bekommt wieder ein Brauhaus: Zehn Jahre nach der Schließung des Schacht 4/8 in der Fußgängerzone wird dort wieder eine Kombination aus Brauerei und Restaurant eröffnen. Im November soll der Betrieb starten.
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Athanasius oder Balthasar heißen die Biere, mit denen Hopfenliebhaber demnächst an der Düsseldorfer Straße 21 anstoßen können. „Wir wollen verschiedene Biersorten anbieten“, kündigt David Borovský an, Geschäftsführer der Ossegg Brauereien GmbH, die dort eine Mikrobrauerei samt Gastronomie eröffnen will. Grundlage soll „das typische tschechische Pilsener sein“, basierend auf Malz und Saazer Hopfen. Das klassische Ossegg-Bier ist ungefiltert und nicht pasteurisiert. Außerdem wird es obergärige Biere geben wie American-style Ales aus Prag.
Tschechische Brauerei Ossegg will in Duisburg auch auf lokale Biere setzen
Deutsche Biere sollen auch aus dem Zapfhahn fließen: „Unser Chef-Braumeister ist ein Fan deutscher Bierkultur“, sagt Borovský, daher setzt man auch auf einige lokale Spezialitäten. „Deutsche Kunden sind als Bierspezialisten bekannt.“
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Die Grundlage für den Biergenuss legt künftig eine Speisekarte mit deftigen Anklängen: Tschechische Küche mit lokalen Anpassungen soll auf den Teller kommen, auf der Prager Karte findet sich zum Beispiel gegrillte Peperoniwurst mit Linsen und Zwiebeln, Rindertatar mit geräuchertem Eigelb oder Schweinebacke.
In Tschechien ist Ossegg eine bekannte Brauerei: Das Unternehmen beruft sich auf die Tradition des Osek-Biers aus der Klosterbrauerei in Osek, die bis ins Jahr 1241 zurückreicht. Dazu setzt Ossegg auf Mikrobrauereien mit Restaurant; ein Konzept, mit dem Ossegg von Prag aus Europa erobern will. Die erste Brauerei eröffnete 2018 in Prag, für dieses Jahr ist die Eröffnung in Madrid geplant – und eben in Duisburg.
Duisburg setzte sich als Standort für Brauerei und Restaurant auch gegen Düsseldorf durch
Hier sehe man das Potenzial für einen entsprechenden Markt, begründet Geschäftsführer Borovský die Entscheidung für den Standort. Auch in Bochum und Düsseldorf habe man sich zuvor mögliche Gebäude angesehen. Duisburg machte das Rennen, weil es hier technisch geeignete Räumlichkeiten gab sowie genügend Quadratmeter: „Unser Konzept braucht mehr Platz als das Standard-Restaurant.“
Das liegt auch an der Integration der Brauerei und Teilen der entsprechenden Technik direkt ins Restaurant: Vom Tisch aus können die Gäste dem Bier quasi beim Gären zusehen. Die entsprechende Maschinerie hat Ossegg an der Düsseldorfer Straße 21 schon installiert, zurzeit laufen nach Borovskýs Angaben noch Verhandlungen mit dem Besitzer des Gebäudes, bevor die Arbeiten an der Brauerei abgeschlossen und sie in Betrieb genommen werden kann. Dazu passen soll die Restaurant-Optik aus Holz, Stahl und Beton. In diesem Ambiente soll es dann ab November heißen: Prost – oder auf Tschechisch: Na zdraví!
>> DER OSSEGG-VORGÄNGER: DAS BRAUHAUS SCHACHT 4/8
- 16 Jahre lang gingen die Duisburger hier gerne ein Bier trinken, dann stellte der Schacht 4/8 seinen Betrieb im Jahr 2011 ein. Betreiber und Inhaber Gerald Friedauer hatte es seit 1995 betrieben.
- Das Brauhaus Schacht 4/8 besaß auf 1000 Quadratmeter Fläche 330 Sitzplätze.
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