Duisburg. Essen hat 200 Impftermine mit Janssen von Johnson & Johnson abgesagt. Die Stadt Duisburg impft dagegen am Freitag damit. Das sind die Gründe.
200 Impfungen für Obdachlose und Geflüchtete sind in Essen gestrichen: Die dortige Stadtverwaltung hatte am Mittwoch entschieden, der Empfehlung der Ständigen Impfkommission (Stiko) zu folgen, das Einmal-Vakzin von Johnson & Johnson nur Menschen über 60 Jahre zu spritzen. Die Stadt Duisburg hält dagegen an der letzten von insgesamt vier Hotspot-Impfungen mit dem Vektor-Impfstoff „Janssen“ fest: Ein mobiles Team des Impfzentrums will Freiwilligen am Freitag wie geplant von 10 bis 18 Uhr in Ruhrort insgesamt rund 800 Dosen injizieren. Sich mit dem Impfstoff von Johnson & Johnson impfen zu lassen, sei „eine freiwillige Entscheidung eines jeden Einzelnen“, teilte ein Stadtsprecher am Donnerstag mit.
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Essens Gesundheitsdezernent Peter Renzel hatte die Absage am Mittwoch damit begründet, dass Impfaktionen für die Zielgruppen mit Personen unter 60 in den letzten Wochen „aus juristischer und virologischer Sicht zunehmend kritisch diskutiert” worden seien. Nach Abstimmungen mit dem örtlichen Impfzentrum und dem Uniklinikum Essen sowie der Stiko folgend, hätte sich die Stadt für den Schritt entschieden.
Hotspot-Impfung in Duisburg: Stadt setzt auf Aufklärung und Entscheidung der Bürger
Weiterhin gilt die Empfehlung der Ständigen Impfkommission von Mitte Mai, den Impfstoff Janssen des Herstellers Johnson & Johnson nur für Über-60-Jährige einzusetzen. Gleichzeitig betont die Kommission, dass Impfungen für jüngere Menschen „nach ärztlicher Aufklärung und bei individueller Risikoakzeptanz” möglich seien. Genau darauf beruft sich jetzt auch die Stadt Duisburg.
Wie bei den bisherigen Hotspot-Impfungen mit Johnson & Johnson in Marxloh, Rheinhausen und Hochfeld werde auch in Ruhrort jede Duisburgerin und jeder Duisburger individuell beraten und aufgeklärt, erläutert der Stadtsprecher und verweist auf die vielen Sprachmittler zur Unterstützung. Danach sei es eine „freiwillige Entscheidung eines jeden Einzelnen“, sich immunisieren zu lassen. Nach dem gleichen Muster argumentiert auch die Stadt Bottrop, die am Wochenende ebenfalls Sonderimpfaktionen durchführt.
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Und so können am Freitag ab 10 Uhr Bürger an der Friedrich-Ebert-Straße 12 in Ruhrort (dort, wo sich aktuell das städtische Testzentrum befindet) impfen lassen, die ihren Wohnort in den Postleitzahl-Bereichen 47119, 47137, 47138 und 47139 haben. Dazu gehören einzelne Straßenzüge von Ruhrort, Laar, Untermeiderich, Mittelmeiderich, Obermeiderich, Beeck und Beeckerwerth. Ein Ausweisdokument zum Nachweis des Wohnorts ist Pflicht; die Stadt empfiehlt außerdem, den Impfausweis mitzubringen.
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