Duisburg. Jetzt bestellen, in zehn Minuten geliefert: Das ist das Versprechen des neuen Online-Supermarkts Flink. Wie und wo das in Duisburg funktioniert.

Unkompliziert Lebensmittel in der App einkaufen und zehn Minuten später nach Hause geliefert bekommen: Das ist das Versprechen des Start-ups Flink. Seit kurzem ist der Online-Supermarkt in Duisburg aktiv – erst einmal allerdings mit einem Pilotstandort.

Flink verspricht: Lieferung kommt zehn Minuten nach Bestellung in Duisburg an

Hähnchenbrustfilet und vegane Burger, Ananas und Avocado, Bier und Chips: Knapp 2000 Supermarkt-Artikel können Kunden in der Flink-App unkompliziert in den virtuellen Warenkorb legen. Bestellung abschicken – zehn Minuten später steht der Rider, wie Flink seine Lieferanten nennt, mit E-Bike und Lieferung vor der Tür. Und das seit Ende Mai auch in Rheinhausen.

Von der Ulmenstraße 34 aus deckt Flink einen Radius von zwei Kilometern ab: von Rumeln-Kaldenhausen im Westen über Friemersheim und Rheinhausen-Mitte bis an den Rhein in Hochemmerich. Eine Erklärung für den Start dort bleibt Flink schuldig; zu vermuten ist, dass der Grund im Konkurrenten Picnic liegt: Der weist im Westen der Stadt noch einige Lieferlücken auf. Auch zur Konkurrenzsituation äußert sich Flink auf Anfrage nicht.

Online-Supermarkt in Duisburg: Picnic ist Marktführer

Auf Duisburgs Straßen ist unter den Online-Supermärkten Picnic der Marktführer: 20.000 Haushalte beliefert das Start-up hier nach eigenen Angaben, mehr als 100 Mitarbeiter sind in den kleinen E-Autos unterwegs. Bis Ende des Jahres soll sich diese Zahl mehr als verdoppeln: Picnic will 150 bis 200 weitere Mitarbeiter in Duisburg einstellen. „Duisburg ist einer der schnellst wachsenden Standorte von Picnic in Deutschland“, sagt Sprecherin Chantal Geist.

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Flink fängt gerade erst an. 30 bis 50 Personen beschäftigt das Start-up pro Hub, wie es seine Lager nennt. Kuriere wie Picker – sie stellen die Waren für die Lieferungen im Lager zusammen – sind fest angestellt.

Das sind die Unterschiede zwischen Picnic und Flink in Duisburg

Kategorien wie „Breakfast in Bed“ oder „Netflix & Chill“ definieren die Zielgruppe des Unternehmens: eher hippe Serien-Binger als Familien. Das passt zum Sortiment: Flink bietet zwar von allem etwas – Bio-Lebensmittel, Haushaltswaren, Drogerieprodukte, Getränke – davon aber ein deutlich kleineres Sortiment als Konkurrent Picnic mit seinen knapp 10.000 Artikeln.

Die Preise sind bei beiden Online-Supermärkten vergleichbar, auch mit dem Edeka oder Rewe um die Ecke: Chips gibt es hier wie dort für 1,49 Euro die Tüte, den Liter Marken-Vollmilch bieten sowohl Flink als auch Picnic für 1,29 Euro an.

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Wer abends feststellt, dass zum Fußballgucken noch Bier und Chips fehlen, wird bei Flink fündig und rechtzeitig zum Anpfiff beliefert; für den Wocheneinkauf dürfte es eher Picnic werden – dafür mit Wartezeit; der Marktführer liefert frühestens am Folgetag.

Im Ruhrgebiet ist Flink bisher neben Duisburg in Essen und Bochum präsent, jeweils in wenigen Stadtteilen. Das Duisburger Gebiet soll „zeitnah“ wachsen, kündigt Flink-Sprecher Simon Birkenfeld an. Wann und wohin, verrät er noch nicht. „Unser Ziel ist es, das innerstädtische Gebiet komplett zu erschließen. Wir möchten so flächendeckend wie möglich verfügbar sein.“

SO FUNKTIONIERT DIE BESTELLUNG BEIM ONLINE-SUPERMARKT FLINK

  • Der Online-Supermarkt Flink liefert montags bis samstags von 8 bis 23 Uhr aus. Der Mindestbestellwert beträgt einen Euro, die Lieferkosten immer 1,80 Euro.
  • Bezahlen können Kunden per PayPal, Kreditkarte oder ApplePay.
  • Angenehm: Wer in der App auf „Kontakt“ klickt, kann Flink sofort kontaktieren: per Whatsapp-Chat.
  • An der Spitze von Flink stehen drei Männer mit Erfahrung im Online- und Lieferbereich: Geschäftsführer sind Christoph Cordes, Oliver Merkel und Julian Dames. Cordes war früher Geschäftsführer des Online-Möbelhändlers Home24, Dames beim Lieferdienst Foodora. Merkel ist Unternehmensberater bei Bain & Company.