Duisburg. Der Zoo Duisburg darf wieder ohne Corona-Schnelltest besucht werden. Doch wie viel Tierpark bekommen Besucher derzeit für ihr Geld? Ein Test.

Duisburg macht sich endlich locker: Die Geschäfte haben wieder geöffnet und auch der Zoo kann nach vier Monaten nun ohne Freitestung besucht werden. Bei schönstem Sonnenschein ging es so für viele Familien am Samstag in den Zoo. Wer aber Löwe, Zebra und Känguru mal wieder live in Farbe direkt vor der Nase anschauen will, muss vorab einen Einlasstermin buchen. Das gilt auch für Jahreskartenbesitzer. Wir versuchen es inkognito.

Die Homepage des Zoos ist dabei etwas unübersichtlich. Der Besucher muss lange scrollen, bis er seinen Wunschtermin findet. Das Zeitfenster für den Einlass beträgt immer eine halbe Stunde. Wir wählen die Zeit von 14 Uhr bis 14.30 Uhr. Jeder Gast, auch ein Kind unter drei Jahren, muss angemeldet sein. Das Ticket drucken wir bequem zu Hause aus.

Zoo Duisburg: Keine Wartezeit am Eingang

Als wir pünktlich auf den Haupteingang an der Mülheimer Straße zusteuern und die Bergmannsampel überqueren, gibt es keine Menschenschlange zu sehen. Vereinzelt sitzen einige Zoo-Freunde auf den Steinhockern, hier und da steht jemand. An beiden geöffneten Kassen ist jeweils nur eine Familie vor uns. Alle tragen brav ihre Masken. Das ist hier noch Pflicht und gilt für alle Wartebereiche im Zoo, wo es etwas zu essen oder Souvenirs zu kaufen gibt.

Der Zoo kann wieder ohne negativen Test und auch ohne Maske auf dem Gelände besucht werden. Bei einem Probebesuch am Samstag erfolgte der Einlass reibungslos und ohne Wartezeit.
Der Zoo kann wieder ohne negativen Test und auch ohne Maske auf dem Gelände besucht werden. Bei einem Probebesuch am Samstag erfolgte der Einlass reibungslos und ohne Wartezeit. © Kathrin Hänig

Wir sind schnell an der Kasse. Der Einlasstermin ist also ein Gewinnerticket. Es geht fix, völlig problemlos. Wir erfahren: Wer eine Jahreskarte hat, sollte sich online einen Termin zur Jahreskartenverlängerung machen. Der Zoo hatte in der Pandemie lange geschlossen. Genau um diese vier Monate kann jeder seine Jahreskarte jetzt beim Termin verlängern lassen. Der Inhaber muss dann ein Formular ausfüllen und bekommt auf seine Jahreskarte einen neuen Stempel mit dem Enddatum.

Zoo Duisburg: Vor den Gehegen kann es sich knubbeln

An der Kasse scannt die Zoo-Angestellte unsere ausgedruckten Karten, dann geht es rein. Wir merken direkt: Hier ist wieder Leben! Menschen stehen auf den Wegen, Kinder kreischen und freuen sich. Vor dem Giraffengehege drängt sich eine kleine Menschentraube. Vielleicht zehn Menschen.

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Man ist das ja gar nicht mehr gewohnt... Wem das zu eng ist, der behält seine Maske auf. Mit der Zeit fällt die dann aber auch mehrheitlich. Es herrscht ja keine Pflicht mehr im Zoo, und das nutzen die meisten Besucher bei über 20 Grad, verständlich. Nur vereinzelte Besucher tragen Maske. Auch einige Kinder sind darunter.

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Immer wieder knubbelt es sich etwas an Gehegen. Menschen drücken sich bei den Meerschweinchen herum oder wollen den Orang-Utan an der Scheibe motivieren, sich zu bewegen. Da muss jeder selbst entscheiden, ob er sich dazu begibt, Abstand hält oder sogar seine Maske trägt. Wem es dann doch zu voll wird, der findet aber auch schnell wieder einen menschenleeren Weg. Platz gibt es im Duisburger Zoo schließlich reichlich.

Mehrere Tierhäuser haben noch geschlossen

Noch herrscht im Zoo Pandemie-Betrieb und ist die Besucherzahl vorgeschrieben. Nicht alles ist möglich. Wie viel Zoo bekommen die Besucher für ihr Geld wirklich? Die Tierhäuser haben momentan noch geschlossen. Das Aquarium, das Delfinarium und das Affenhaus können nicht betreten werden. Auch keine Gorilla-Garantie: Bei unserem Test haben sich die Menschenaffen nicht gezeigt.

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Wer aber Hunger hat (es gibt Pommes, Eis, Bockwurst, Kaffee und Co.) oder auch mal ein Souvenir wie ein Stofftier oder einen Luftballon kaufen will, hat an verschiedenen Stellen die Möglichkeit dazu. Nicht alle Büdchen haben geöffnet, aber an den meisten Stellen gibt’s wieder etwas für ein Päuschen. Da ist der Zoobesuch wie früher: Pommes und danach ein Eis – so stärken sich hier die meisten. Das gute unbeschwerte Gefühl wie in der Zeit vor der Pandemie, es kommt langsam zurück.

>> REGELN IM ZOO DUISBURG

  • Im Zoo muss derzeit keine FFP2- oder OP-Maske mehr getragen werden. Lediglich in geschlossenen Räumen sowie Warteschlangen ist das Tragen einer Maske aber verpflichtend.
  • Vor dem Zoobesuch muss ein Onlineticket über den Ticketshop des Zoos gebucht werden. Auch Kinder unter drei Jahren, Jahreskartenbesitzer, Mitglieder des Fördervereins sowie Inhaber von Vergünstigungskarten müssen vorab ein Ticket buchen und ihre Daten online eintragen.
  • Erwachsene zahlen für ein Tagesticket 17,50 Euro, für Kinder zwischen drei und 17 Jahren kostet der Eintritt zehn Euro.
  • Jahreskartenbesitzer können ihre Karten um vier Monate verlängern lassen, weil der Zoo so lange geschlossen hatte.