Duisburg. Corona: Die Zahl der Impf-Skeptiker beim Duisburger Klinikpersonal ist geringer als befürchtet. So ist der aktuelle Stand der Klinik-Kampagne.

Die Zahl der Impf-Skeptiker beim Personal der Duisburger Kliniken ist geringer als zunächst befürchtet. Die Quote der Mitarbeitenden liegt in den meisten Häusern bereits über 80 Prozent, berichten diese. Sie hatten im Januar mit der Impfung ihrer Mitarbeiter begonnen, Ende Januar musste die Kampagne kurzfristig wegen Mangels an Serum ausgesetzt werden.

Fast „durchgeimpft“ sind Pflegepersonal und Ärzte in den Duisburger Helios-Kliniken, berichtet Sprecher Valentin Riemer für das St. Johannes (Hamborn), Marienkrankenhaus (Hochfeld), St. Anna (Huckingen) und die Klinik in Homberg. „Die Impfbereitschaft war von Anfang an überdurchschnittlich hoch und lag durchgängig bei rund 75 bis 80 Prozent. Der Prozentsatz der geimpften Mitarbeiter liegt nun bei knapp über 80 Prozent.“

Die letzten Zweitimpfungen werden in dieser Woche verabreicht. Man versuche weiterhin, so Riemer weiter, noch nicht geschützte Kolleginnen und Kollegen durch Information und Aufklärung zu überzeugen.

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Impfkampagne in den meisten Duisburger Kliniken läuft noch

Auch in den Duisburger Standorten (Fahrner Krankenhaus, Bethesda) des Evangelischen Klinikums Niederrhein (EVKLN) laufen die Impfungen noch. Insgesamt beschäftigt der Klinikverbund, zu dem auch die Häuser in Dinslaken und Oberhausen zählen, inklusive der Tochtergesellschaften rund 3600 Mitarbeitende, im Bethesda 870. Im Fahrner Krankenhaus gibt es eine zentrale Impfstraße, für die Termine online gebucht werden können, außerdem pendelt ein mobiles Impfteam zwischen den Standorten.

Aktuell sind 2867 Mitarbeitende erstgeimpft, 1050 haben bereits ihre Zweitimpfung erhalten. Hinzu kommen rund 120 Mitarbeiter, die sich extern haben impfen lassen. Daraus ergibt sich bislang eine (Erst-) Impfquote von mehr als 65 Prozent. „Erstimpfungen werden weiterhin verabreicht, die Zweitimpfungen des Personals werden noch bis in den Juli andauern“, so Kliniksprecher Stefan Wlach. Das EVKLN gehe davon aus, dass sich die Quote noch deutlich erhöhe.

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In den Sana-Kliniken wurden mittlerweile 1550 Mitarbeitende geimpft, davon haben 840 bereits eine zweite Impfung erhalten. „Wir freuen uns sehr über diese große Resonanz bei der Impfbereitschaft unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die über 90 Prozent liegt“, so Prof. Dr. Markus Schmidt, Ärztlicher Direktor und Leiter des hauseigenen Impfzentrums.

Am Kalkweg haben alle neuen Kolleginnen und Kollegen die Möglichkeit, sich impfen zu lassen, gleiches gilt für jene, die zuvor unentschlossen waren und sich nun doch für eine Impfung entschieden haben. Der Dank von Markus Schmidt gilt der sehr guten Koordination der Duisburger Feuerwehr für die Krankenhäuser. „So konnten wir bisher allen Impfwilligen ein Angebot machen.“

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Johanniter in Rheinhausen: Über 90 Prozent bei den Erstimpfungen

Auch unter den Beschäftigten des Johanniter-Krankenhauses und des Pflegeheims in Rheinhausen sei die Impfbereitschaft sehr hoch, berichtet Sprecherin Sandra Kalkmann. „Wir haben eine Quote von nahezu 90 Prozent bei den Erstimpfungen. Dies ist ein deutliches Signal, dass die Johanniter-Crew neben allen hygienischen Vorsichtsmaßnahmen auch in puncto Impfung sämtliche Register im Kampf gegen die Pandemie zieht.“

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>> IMPFUNG IST AUCH FÜR KLINIK-PERSONAL FREIWILLIG

  • Auch für das Personal in den Kliniken gilt: Die Impfung ist freiwillig, niemand kann von seinem Arbeitgeber gezwungen werden.
  • Skeptiker, die sich später für eine Impfung entscheiden, können sich in den Kliniken selbst piksen lassen oder einen Termin im städtischen Impfzentrum am Marientor vereinbaren.