Duisburg. In einem Brief zeigt sich der Ev. Kirchenkreis Duisburg solidarisch mit der Jüdischen Gemeinde. Ihre Einrichtungen stehen unter Polizeischutz.

In einem Brief an die Jüdische Gemeinde hat Superintendent Dr. Christof Urban sie der Solidarität des Ev. Kirchenkreises Duisburg versichert. Auch in Duisburg stehen wegen des Konflikts zwischen Israelis und Palästinensern die Synagoge am Innenhafen und weitere jüdische Einrichtungen unter verstärktem Polizeischutz.

Dr. Christoph Urban ist Superintendent des Ev. Kirchenkreises Duisburg.
Dr. Christoph Urban ist Superintendent des Ev. Kirchenkreises Duisburg. © FUNKE Foto Services | STEFAN AREND

„Gerade in dem Jahr, in dem wir in der Bundesrepublik 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland feiern, zeigt sich, dass dieses Leben immer noch bedroht ist. Das schreit zum Himmel, und wir werden nicht aufhören, uns an die Seite unserer jüdischen Mitmenschen zu stellen,“ schreibt Superintendent Dr. Christoph Urban in seinem Brief, der an die Gemeindevorstände und Oberrabbiner David Geballe adressiert ist.

In großer Sorge wegen Bedrohungen

Der Kirchenkreis nehme mit großer Sorge erneute Ausschreitungen und Bedrohungen von jüdischen Einrichtungen wahr. „Auch wenn es in Duisburg bisher nicht zu antisemitischen Übergriffen kam, entsetzt uns, dass es wieder zu verstärktem Polizeischutz und erhöhter Wachsamkeit kommen muss, damit sie unversehrt bleiben“, so Urban weiter.

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Dr. Christoph Urban: Jüdisches Leben ist ein wichtiger Teil von Duisburg

Wer Orte des Gebetes angreife, wer Menschen wegen ihres Glaubens bedrohe und diffamiere und wer das friedliche Zusammenleben von Menschen verschiedener Religionen infrage stelle, dem stelle sich die Evangelische Kirche in Duisburg entgegen, versichert der Superintendent. „Jüdisches Leben in Duisburg ist ein wichtiger Teil unserer Stadt, für den wir als Ev. Kirchenkreis Duisburg dankbar sind. Wir beten für einen Alltag, in dem jüdisches Leben in Duisburg und in Deutschland nicht mehr bedroht ist. Wir hoffen, dass die guten Erfahrungen nachbarschaftlichen und multireligiösen Zusammenlebens in unserer Stadt nicht dauerhaft durch die aktuellen Ereignisse geschädigt werden.“

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