Duisburg/Wesel. Eigentlich befindet sich Duisburger (78) schon länger im Rentenalter: Doch nun war der Tresorknacker wieder aktiv, wurde dafür verurteilt.

Ziemlich lange hatte ein 78 Jahre alter Duisburger seine einst in einschlägigen Kreisen wohl bekannten Fähigkeiten als Geldschrankknacker nicht genutzt. So lange, dass das die Eintragungen in seinem Vorstrafenregister inzwischen alle gelöscht sind. Vor dem Amtsgericht am König-Heinrich-Platz kam der Rentner deshalb auch mit einer Bewährungsstrafe von 18 Monaten davon.

Gemeinsam mit einem 37 Jahre alten Mittäter aus Düsseldorf hatte er am 11. Juli 2020 ein Fenster der Büroräume einer Weseler Firma aufgehebelt. Um die Alarmanlage auszuschalten, kappten die Täter das Haupttelefonkabel und flexten dann in aller Ruhe den Firmentresor auf. Beute: Mehr als 5000 Euro Bargeld und mehrere EC-Karten, mit denen sie in den nächsten Tagen das Konto der bestohlenen Firma um weitere 16.000 Euro erleichterten.

Duisburger brach zweimal in dasselbe Unternehmen ein

Dreisterweise waren die Angeklagten am 3. Oktober noch einmal in dieselbe Firma eingedrungen. Aber sie fanden keine Beute mehr. Und der neue Tresor, der im Büro des Geschäftsführers des Unternehmens stand, war auch nicht zu knacken. Erneut allerdings entstand der geschädigten Firma ein erheblicher Sachschaden.

Den gab es auch bei einem Einbruch in ein Bürogebäude in Neuss am 15. Oktober. Doch an 2500 Euro Beute hatten die beiden Männer keine Freude mehr. Die Polizei hatte die Tat mitangesehen und nahm das Duo noch in Tatortnähe fest.

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Bis zuletzt schwiegen die beiden Angeklagten zu den Vorwürfen. Angesichts von Zeugenaussagen, DNA-Spuren und Bildern von Überwachungskameras hatte das Schöffengericht allerdings keinen Zweifel an der Schuld der beiden Männer. Der juristisch als unbestraft geltende 78-Jährige wurde zu einer Haftstrafe von 18 Monaten verurteilt, deren Vollstreckung auf drei Jahre zur Bewährung ausgesetzt wurde. Sein bereits mehrfach vorbestrafter, rund vier Jahrzehnte jüngerer Mittäter muss zwei Jahre und vier Monate hinter Gitter.