Duisburg. 600 überschüssige Impfdosen aus Krefeld für Duisburg in der Corona-Krise: Wer von der kurzfristigen Nachtschicht im Impfzentrum profitiert hat.
Nachtschicht im Impfzentrum im Theater am Marientor (TaM): Da Impfstoff in der Nachbarkommune Krefeld kurz vor dem Ablaufdatum stand, sind Duisburg am vergangenen Dienstagabend im Kampf gegen Corona insgesamt 600 Dosen übergeben und einen Tag später bis nach 22 Uhr vollständig verimpft worden. Dies teilte die Stadt mit.
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Da es durch die kurzfristige Aktion nicht mehr möglich gewesen sei, reguläre Termine zu vereinbaren, wurde demnach mehrfach die „Impfbrücke“ angestoßen. Über dieses System bietet die Stadt Personen aus den Prioritätengruppen 1 und 2 sowie nach aktueller Erlasslage auch Menschen aus der Prio-Gruppe 3 Restimpfstoff per SMS an. Neuerdings können sich die berechtigten Personen auch selbst auf https://duisburg.impfbruecke.de registrieren.
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Extra-Schicht im Theater am Marientor: Kurzfristige Impfungen für Mitarbeiter der Stadt
Außerdem seien für die Impf-Extraschicht im TaM Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus systemrelevanten Bereichen der Stadtverwaltung und der DVV durch den Krisenstab definiert worden, die in einer Ad-hoc-Aktion ein Angebot bekamen.
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So konnten nach Angaben der Stadt unter anderem Mitarbeiter des Ausländeramts, des Straßenverkehrsamts, des Bürgerservice, des Postcenters, des Callcenters, des Presseamts, des Krisenstabs, des Kommunalen Integrationszentrums und der Dezernatsbüros geimpft werden. Vor dem TaM bildeten sich laut Stadt teilweise lange Schlangen.
Zu solchen außerplanmäßigen Aktionen komme es unter anderem dann, wenn in einem Impfzentrum Termine zwar gebucht werden, die Personen dann jedoch ohne Absage nicht erscheinen („no shows“) und deswegen Überhänge entstehen. Diese Problematik sei auch in Duisburg relevant.
Stadt Duisburg: Zu wenige Anmeldungen aus den Prioritätengruppen 1 und 2
Kritisch sieht die Stadt, dass aus den derzeit geöffneten regulären Prioritätengruppen 1 und 2 – Priorität 3 nur für Restimpfstoffe – nicht genügend Anmeldungen kommen. Es könnten demnach problemlos 500 Dosen Impfstoff täglich mehr abgerufen und verimpft werden, wenn es erlaubt wäre, auch die Prioritätengruppe III geplant zu impfen. So liege derzeit die Terminauslastung für die über 70-Jährigen lediglich bei 50 Prozent.
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Oberbürgermeister Sören Link hat dazu eine klare Meinung: „Dass es deutschlandweit immer noch zu wenig Impfstoff gibt, ist für die Menschen frustrierend, aber noch nachvollziehbar. Dass allerdings der vorhandene Impfstoff wegen unflexibler Priorisierungen nicht zeitnah abgerufen werden kann und deswegen später als nötig bei den Menschen ankommt, ist kaum noch vermittelbar“, so Link. „Hier muss dringend nachgearbeitet werden – und zwar schnell.“