Duisburg. Händler haben auf Straßen im Duisburger Norden illegal Welpen verkauft. Die Stadt schritt ein. Für einen kleinen Hund kam jede Hilfe zu spät.

Anwohner haben im Duisburger Norden illegalen Welpenhandel auf der Straße beobachtet und die Polizei alarmiert.

Die Beamten informierten wiederum das städtische Veterinäramt, das sechs viel zu junge und mangelhaft versorgte Hundewelpen sicherstellte. „Ein Welpe war so geschwächt, dass er trotz intensiver tierärztlicher Versorgung kurz darauf verstarb“, berichtet Stadtsprecher Sebastian Hiedels.

Illegaler Hundehandel: Welpen werden auf Onlineportalen angeboten

In Zusammenhang mit dem aktuellen Fall warnt die Stadt vor illegalem Hundehandel. Der Handel gerade mit Welpen aus dem Ausland sei derzeit sehr verbreitet, weil auch bei den Duisburgern während derCorona-Pandemie der Wunsch nach einem Hund größer geworden sei.

Die Welpen werden bei Portalen im Internet angeboten. Dort ist es möglich, mit einem Mausklick einen Hund zu kaufen. Aber: Die dort angebotenen Vierbeiner sind häufig noch viel zu jung, durch Parasiten geschwächt und krank. „Trotz intensiver und kostspieliger Therapien können sie oftmals nicht gerettet werden“, berichtet Hiedels.

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Hinzu kommt: Kommen Hunde oder Katzen ohne Tollwutimpfschutz aus dem Ausland, müssen sie sichergestellt und auf Kosten der neuen Besitzer in Quarantäne genommen werden. Die tierschutzwidrige Aufzucht und die frühe Trennung von der Mutter und den Wurfgeschwistern führen häufig zu Verhaltensproblemen. Viele Bürger wenden sich dann nach Erfahrungen der Stadt ans Veterinäramt.

Illegaler Welpenhandel: Stadt Duisburg ermittelt

Die Verfolgung der Täter ist schwierig. Sie gehen organisiert vor, schalten die Anzeigen anonym in den Portalen. Die Übergabe der Tiere erfolgt dann oft auf öffentlichen Plätzen oder an Adressen fernab der Wohnorte der Verkäufer. Einen Kaufvertrag gibt es häufig nicht.

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Bei der Suche nach den Händlern aus dem Duisburger Norden laufen die Ermittlungen nach Angaben der Stadtverwaltung.

Das Veterinäramt rät, die Anschaffung von Hunden und anderen Haustieren sorgfältig zu planen. Hunde werden rund zwölf bis 15 Jahre alt und müssen auch bei Reisen ausreichend versorgt werden. Käufer sollten sich bei dem Züchter oder Händler immer auch das Muttertier zeigen lassen. Welpen dürfen frühestens acht Wochen nach der Geburt von ihr getrennt werden.