Duisburg. Der Schaden auf der A 59-Grunewaldbrücke in Duisburg hätte böse Folgen haben können. Es gibt einen Sanierungsplan. Das kommt auf Autofahrer zu.

Der Schaden auf der Grunewaldbrücke der A 59 in Duisburg in der Nähe der Ausfahrt Wanheimerort hätte böse Folgen haben können. Dies hat Tobias Zoprowski, Sprecher der zuständigen Autobahn GmbH Rheinland, jetzt auf Nachfrage der Redaktion bestätigt. Ein etwa 15 Zentimeter breiter Spalt war vor anderthalb Wochen am Donnerstagmorgen, 8. April, von der Autobahnmeisterei Duisburg an einem Fahrbahnübergang entdeckt worden.

Mit Tempo 40- A 59 in Duisburg nach Schaden wieder befahrbar „Ein Lkw- oder Autofahrer hat beim Drüberfahren vielleicht nur ein leichtes Rumpeln gemerkt, aber ein Motorradfahrer hätte dort leicht stürzen können“, sagt Zoporowski. „Und dann möchte mir nicht vorstellen, was dann passiert wäre.“ Zum Glück sei die A 59 „binnen kürzester Zeit“ voll gesperrt worden.

Autobahn Rheinland: A 59-Brücke in Duisburg im November 2020 routinemäßig überprüft

Der Riss sei nach bisherigen Erkenntnissen schlagartig aufgetreten. „Die Brücke ist im vergangenen Jahr am 20. November noch routinemäßig überprüft worden“, so der Sprecher. „Da deutete nichts darauf hin. Was die Brücke grundsätzlich betrifft, hat es auch nie eine Gefahr gegeben.“

Hätte denn der Fahrbahnübergang noch weiter aufreißen können? „Nein“, stellt Zoporowski klar. „Das liegt an der Konstruktion aus Metall wie bei einer Ziehharmonika. So soll einerseits die tägliche Belastung durch den Verkehr und anderseits die Ausdehnung des Bauwerks je nach Umgebungstemperatur abgefedert werden.“ Es könne sein, dass der Kälteeinbruch in den Tagen zuvor zum „spontanen Aufriss“ beigetragen habe. Über die genaue Ursache soll die Öffentlichkeit in Kürze informiert werden.

Klar sei aber schon jetzt, dass es keinen Zusammenhang mit dem Schaden gibt, der vor rund zwei Jahren an eben jenem Fahrbahnübergang festgestellt worden ist. Die damals noch zuständige Straßen.NRW-Regionalniederlassung Ruhr musste vor der Brücke ebenfalls zwischen den Anschlussstellen Hochfeld und Wanheimerort zumindest einen Fahrstreifen auf der A 59 in Richtung Düsseldorf sperren.

Schaden soll „möglichst zeitnah“ behoben werden

Der aktuelle Schaden soll „möglichst zeitnah“ behoben werden, „wenn die Fachfirmen zur Verfügung stehen“, so der Sprecher. „Das kann schon in den nächsten Wochen sein. Wir werden aber definitiv noch vor den Sommerferien starten und wollen uns dann Stück für Stück von der einen auf die andere Seite vorarbeiten.“

Nach der Vollsperrung der A 59 am Donnerstag, 8. April, mussten sich die Autofahrer in Geduld üben. Seit Montag, 12. April, ist die Autobahn wieder in beiden Richtungen befahrbar – im Bereich der Schadensstelle auf der Grunewaldbrücke allerdings nur mit Tempo 40.
Nach der Vollsperrung der A 59 am Donnerstag, 8. April, mussten sich die Autofahrer in Geduld üben. Seit Montag, 12. April, ist die Autobahn wieder in beiden Richtungen befahrbar – im Bereich der Schadensstelle auf der Grunewaldbrücke allerdings nur mit Tempo 40. © FUNKE Foto Services | STEFAN AREND

So gebe es zwar immer wieder Teilsperrungen der Fahrbahn, aber keine erneute Vollsperrung. „Wir sperren immer nur den Bereich, in dem gerade gearbeitet“, so Zoporowski. „Das Ganze wird so allerdings nach ersten Schätzungen ein halbes Jahr dauern.“

Derzeit ist der Spalt durch Metallrampen, sogenannten „Fly-over-Elementen“, provisorisch abgedeckt. Am Montagmorgen, 12. April, konnte deshalb die Vollsperrung aufgehoben werden, die zu teils kilometerlangen Staus geführt hatte. Der Verkehr ist seitdem auf einer der bedeutenden Pendlerstrecken wieder in beiden Richtungen freigegeben. Im Bereich der Brücke ist aufgrund des Provisoriums allerdings Tempo 40 vorgeschrieben.

>> AUTOBAHNPOLIZEI: NUR KLEINERE RÜCKSTAUS AUF A 59 TROTZ TEMPO 40

  • Trotz der Temporeduzierung an der Schadensstelle soll der Verkehr insgesamt gut fließen.
  • Dies bestätigt ein Sprecher der Autobahnpolizei Düsseldorf auf Nachfrage der Redaktion. „Es kann zu Stoßzeiten mal zu kleineren Rückstaus kommen, aber insgesamt hat sich das gut eingependelt.“