Duisburg-Rheinhausen. Zum fünften Mal haben Unbekannte an der Wache in Rheinhausen gezündelt. Die Polizei untersucht den Zusammenhang zu weiteren Bränden.

Gibt es in Rumeln-Kaldenhausen einen Feuerteufel? Bei den Wasserrettern der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft (DLRG) in Rheinhausen macht sich Verzweiflung breit. Erneut ist die Wache am Toeppersee Opfer von Brandstiftungen geworden, zwei Mal innerhalb von 24 Stunden, teilt Ortsgruppen-Leiter Martin Flasbarth am Dienstagabend mit. Damit gab es nun fünf Brandstiftungen innerhalb kürzester Zeit.

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„Wir kommen überhaupt nicht mehr zur Schadensbeseitigung, da wurde jetzt schon wieder gezündelt“, klagt Flasbarth. An einen Zufall glaubt er mittlerweile nicht mehr, „das ist direkt auf uns gerichtet“, ist er überzeugt. Erneut wurde direkt am Haus gezündelt, die Polizei sei laut Flasbarth vor Ort gewesen. „Die Täter müssen in der Zeit zwischen Montag (12. April, 17 Uhr) und Dienstag (13. April, 17 Uhr) zugeschlagen haben“, teilt die Polizei Duisburg am Mittwoch mit.

DLRG Rheinhausen: „Rechnen damit, einen Schutthaufen zu haben“

„Wir können das Haus nicht 24 Stunden überwachen“, erklärt der Ortsgruppenleiter Flasbarth. Er selbst könne nachts kaum noch schlafen. Immer wieder kreisen die Gedanken um die Wache am Toeppersee. „Wir müssen damit rechnen, dass wir in den nächsten Tagen da einen Schutthaufen haben“, fürchtet er. „Wir hängen da mit Herzblut dran. Sollte das Haus abrennen, sind wir vermutlich nicht in der Lage, das wieder aufzubauen.“

Die Polizei hat noch weitere Branddelikte beobachtet. So rief in der Nach zu Mittwoch (14. April, 0.30 Uhr) ein aufmerksamer Zeuge Feuerwehr und Polizei zu dem Gelände der ehemaligen Gärtnerei an der Straße am Westrich in Höhe der Liebigstraße. „Er erkannte, dass ein Gebüsch und eine angrenzende Holzhütte in Brand standen“, heißt es bei der Polizei. „Auf dem Rückweg wurde die Feuerwehr auf einen brennenden Altkleidercontainer aufmerksam, der auf der Schulallee steht. Sie löschten ihn ebenso wie das Gebüsch und die Holzhütte zuvor.

Polizei Duisburg prüft Zusammenhang – Zeugen sollen sich melden

Zusammenhänge zwischen den Bränden werden derzeit von Ermittlern geprüft. Zeugen zu allen drei Bränden können sich telefonisch bei der Polizei Duisburg unter 0203/2800 melden.