Duisburg. Das NRW-Innenministerium hat der Wasserschutzpolizei ein neues Boot und drei neue Autos zur Verfügung gestellt. So sollen sie eingesetzt werden.
Elke Bartels zeigte sich sehr zufrieden. Das war durchaus verständlich, denn immerhin hatte die Duisburger Polizeipräsidentin gerade die Schlüssel für einen neuen Landrover von Ingo Dudenhausen vom NRW-Innenministerium übergeben bekommen. Sie freute sich auch darüber, dass Innenminister Herbert Reul Wort gehalten und für eine Modernisierung der Ausstattung der Wasserschutzpolizei gesorgt hat.
Denn am Freitagvormittag gab es unweit der Großskulptur „Rheinorange“ nicht nur die Übergabe des leistungsfähigen Geländewagens zu feiern, insgesamt verfügt die Polizei nun gleich über drei neue – jeweils 245 PS starke – „Offroader“ vom Typ „Land Rover Discovery“. Immerhin 65.000 Euro kostet jedes dieser Fahrzeuge „mit kompletter Polizeiausstattung.
Polizei Duisburg erhält auch neues Boot
Aber damit nicht genug. Zum Übergabepaket gehörte noch ein neues trailerbares Boot, das auf einer niederländischen Werft gebaut wurde. Kosten des bis zu 65 km/h schnellen Einsatzbootes: 100.000 Euro. Der passende Anhänger (Trailer) mit einem Ladevermögen von zwei Tonnen wurde auch direkt mitgeliefert. Im Gegensatz zu den finanziellen Aufwendungen für die Geländewagen und für das neue Boot wirken die Kosten von 8000 Euro fast schon wie ein „Schnäppchen“.
Dass die Polizeipräsidentin Elke Bartels das neue, über 300.000 Euro teure Equipment für die Wasserschutzpolizei NRW entgegennehmen durfte, hat seinen Grund: Die für ganz Nordrhein-Westfalen zuständige Wasserschutzpolizei ist dem Polizeipräsidium Duisburg angegliedert, von hier aus wird der Einsatz an zehn Wachstandorten NRW-weit koordiniert. Die Wasserschutzpolizei ist zuständig für alle schiffbaren Wasserstraßen im Land. insgesamt sind so rund 900 Kilometer zu überwachen. Dazu gehört auch ein Stück der Weser und des Mittelland-Kanals auf niedersächsischem Gebiet.
Boot kann schnell am Einsatzort sein
Der stellvertretende Direktionsleiter der Wasserschutzpolizei, Sven Stankowski, erläuterte, warum die Geländewagen samt Hänger so wichtig für die Arbeit der Polizei sind: „Die Einsatzorte gerade an den Kanälen können oft weit entfernt von unseren jeweiligen Standorten sein. Ein Boot wäre wegen der eingeschränkten Geschwindigkeitsregelung auf den Kanälen viel langsamer unterwegs als ein Fahrzeug mit Hänger.“ Er ergänzte, dass vor Ort das so transportierte Einsatzboot dann entsprechend den dortigen Gegebenheiten zu Wasser gelassen werden kann. Auf diese Weise können die Einsatzorte bedeutend schneller erreicht werden.
Und zu tun gibt es genug. Zum Aufgabengebiet der Wasserschutzpolizei gehören der Einsatz bei Schiffsunfällen, die Durchführung von Schiffs- und Containerkontrollen, die Wahrnehmung des Sicherheits- und Ordnungsdienstes auf dem Wasser und vieles mehr. Im Sommer kommt es zudem oft zu Bade- oder Sportbootunfällen. Sven Stankowski: „Gerade zu Corona-Zeiten zieht es die Menschen ans Wasser, bleibt ja auch nicht viel an möglichen Freizeit-Aktivitäten.“