Duisburg. Der Verein DUGay hält ein großes Straßenfest zum Christopher Street Day in Duisburg für nicht verantwortbar. Aber die Regenbogenfahne soll wehen.

Das Duisburger Straßenfest zum Christopher Street Day (CSD) sagen die Veranstalter in diesem Jahr erneut ab, auch die Gala zur Preisverleihung des Akzeptanzpreises „Brücke der Solidarität“ fällt aus. Die Regenbogenfahne am Rathaus aber soll am 31. Juli gehisst werden. Außerdem plant der Verein DUGay eine corona-konforme Demonstration und einen Ersatz für die Schweigeminute für die an AIDS Gestorbenen.

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Diskriminierung und Ausgrenzung von Schwulen, Lesben oder Transsexuellen hätten während Corona eher zugenommen, so der DUGay-Vorsitzende Christian Karus. „Digitale Feindlichkeit“ oder auch offener Hass auf der Straße seien auf dem Vormarsch. Die LSBTIQ-Community leide auch darunter, dass es bei den Kontaktbeschränkungen nur um natürliche Familien geht. Wahlfamilien, wie sie in der Community üblich sind, werden bei allen Maßnahmen nicht berücksichtigt. „Mehr denn je ist es in diesen Zeiten notwendig, die LSBTIQ- Community zusammenzubringen und auch trotz Pandemie sichtbar zu sein“, so Karus.

Ein Straßenfest mit bis zu 10.000 Menschen auf dem König-Heinrich-Platz sei aber nicht zu verantworten. Der Verein möchte die Geschäftsleute in der Innenstadt gewinnen: Sie sollen mit Regenbogenflaggen in den Schaufenstern zeigen, dass Duisburg ein Ort der Akzeptanz und Toleranz ist. Der nächste CSD mit Straßenfest ist für den 30. Juli 2022 geplant.