Duisburg. Die Feuerwehr ist am Sonntagmorgen zu einem brennenden Vereinsheim in einer Kleingartenanlage in Marxloh ausgerückt. Das Dach ist eingestürzt.

Die Feuerwehr Duisburg ist am frühen Sonntagmorgen zu einem Brand in Marxloh ausgerückt. Dort stand das Vereinsheim eines Kleingartenvereins an der Vereinsstraße in Flammen. Der Rauch zog Richtung Marxloher Ortskern und vernebelte in den Morgenstunden die Weseler Straße. Deshalb forderte die Feuerwehr die Anwohner über die Warn-App NINA auf, Fenster und Türen vorsorglich geschlossen zu halten. Die Löscharbeiten dauern derzeit noch an.

Um 5.48 Uhr hatte ein Passant die 112 gewählt, da er an der Kleingartenkolonie an der Vereinsstraße – dort ist der Kleingartenverein Am Schwelgernpark beheimatet – Brandgeruch bemerkt hatte. Als die ersten Kräfte eintrafen, stand das Vereinsheim bereits in Flammen – die Einsatzkräfte riefen Verstärkung. „Personen wurden nicht angetroffen“, berichtete am frühen Morgen der Lagedienst der Wehr.

Die Feuerwehr Duisburg war am Sonntagmorgen mit rund 30 Einsatzkräften im Einsatz. Der Notfall-Koordinator der DVG regelte den Straßenbahnverkehr. Zwischenzeitlich musste der Straßenbahnverkehr pausieren.
Die Feuerwehr Duisburg war am Sonntagmorgen mit rund 30 Einsatzkräften im Einsatz. Der Notfall-Koordinator der DVG regelte den Straßenbahnverkehr. Zwischenzeitlich musste der Straßenbahnverkehr pausieren. © RR | Foto: Fabienne Piepiora

Feuerwehr Duisburg zur Rauchentwicklung: „keine Gefahr für die Umgebung“

Duisburger Feuerwehrfrauen wollen akzeptiert werden Deren Leute leiteten sofort einen Löschangriff ein, was die Ausbreitung des Feuers schnell gestoppt habe. Allerdings berichtete die Leitstelle gegen 8 Uhr, dass das Dach des Vereinsheimes eingestürzt ist. „Wir haben einen Riegel gebildet, um die anderen Lauben zu schützen. Sonst ist nichts zerstört worden“, erklärte Christoph Jörgen vom Direktionsdienst vor Ort.

Zur Rauchentwicklung hatte der Lagedienst zuvor erläutert: „Die Rauchentwicklung war im Bereich der Weseler Straße gut sichtbar. Der Rauch konnte aber gut nach oben abziehen, so dass keine Gefahr für die Umgebung bestand.“

Einbrecher ziehen durch Kleingartenanlagen

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Ronald Harz, Schriftführer des Kleingartenvereins, wurde am Sonntagmorgen um kurz vor sechs Uhr von einem Nachbarn informiert, dass das Vereinsheim brenne. Harz wohnt in der Nachbarschaft und war sofort hingeeilt. Das Haus ist bis auf die Grundmauern heruntergebrannt. „Ich vermute, dass der Ofen gebrannt haben muss. Seit Beginn der Pandemie haben wir das Vereinsheim nicht mehr genutzt.“

Vor drei Tagen sei versucht worden, in das Gebäude einzubrechen. Spaziergänger hatten Schäden an den Zäunen bemerkt. „Es geht jetzt wieder los, dass sie durch die Kleingartenanlagen ziehen, dabei machen die meisten ihren Garten erst jetzt fit für den Frühling. Die Gerätschaften haben die meisten über den Winter mit nach Hause genommen“, weiß Harz.

Kleingartenverein seit mehr als 100 Jahren „die grüne Lunge von Marxloh“

Vor vier Jahren hat der Kleingartenverein, der zwischen Industriekulisse, Schwelgernstadion und Brautmodenmeile liegt, seinen 100. Geburtstag gefeiert. „Wir sind die grüne Lunge von Marxloh. Okay, jetzt gerade die verrauchte Lunge“, sagte Harz.

84 Gärten gibt es hier, alle ausgebucht. Deutsche, Türken, Syrer und sämtliche andere Nationalitäten bauen hier friedlich nebeneinander ihr Gemüse an. „Wir sind der kinderreichste Kleingartenverein Duisburgs und bei RTL waren wir auch schonmal.“ In der Fernsehsendung wurde die besondere Lage im Schatten von Thyssen hervorgehoben.

Die Vereinsstraße in Marxloh war früher eine ruhige Wohngegend, auf der Steigerhäuser standen. Einige Gebäude sind noch gut in Schuss, bei anderen bröckelt der Putz. Polizeieinsätze gab es in der Vergangenheit immer mal wieder. „Da vorne hat’s im Dachgeschoss mal gebrannt und hier ist mal ein Kind aus dem Fenster gefallen“, berichtet Harz und zeigt auf die entsprechenden Häuser. Er betont: „Obwohl wir mitten im Brennpunkt liegen, haben wir bei uns wenig mit Kriminalität zu kämpfen.“

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Freiwillige Feuerwehr rückte zur Verstärkung an

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Im mehrstündigen Einsatz am Sonntagmorgen waren rund 30 Kräfte mit sechs Fahrzeugen und ein Rettungswagen. Der Löschzug 310 der Freiwilligen Feuerwehr Hamborn wurde zur Unterstützung der Einheiten vor Ort alarmiert. Die Freiwillige Feuerwehr besetzte während des Einsatzes die Wache 4, um weitere Einsätze übernehmen zu können.

Die Brandursache war laut Feuerwehr am Sonntagmorgen noch unbekannt und wird von der Polizei ermittelt.

„Wir warten jetzt ab, was die Versicherung sagt“, erklärte Harz. Im Laufe des Vormittags haben ihn schon Gartenfreunde anderer Vereine aus der Umgebung kontaktiert oder sind kurzerhand vorbei gekommen. Probleme mit Schaulustigen, wie sie schon einmal bei anderen Einsätzen vorkamen, gab es allerdings nicht.

Zwei Stunden, nachdem es begonnen hatte zu brennen, stürzte das Dach ein. Um die angrenzenden Lauben zu schützen, bildete die Feuerwehr einen Riegel und bekämpfte gezielt den Vollbrand.
Zwei Stunden, nachdem es begonnen hatte zu brennen, stürzte das Dach ein. Um die angrenzenden Lauben zu schützen, bildete die Feuerwehr einen Riegel und bekämpfte gezielt den Vollbrand. © RR | Foto: Fabienne Piepiora