Duisburg. Um allen Kindern im nächsten Schuljahr einen Schulplatz anbieten zu können, werden in Duisburg 121 mobile Klasseneinheiten aufgebaut.
Der Platzmangel an den Duisburger Schulen weitet sich aus. Mit insgesamt 121 „mobilen Klasseneinheiten“ wird das Schuljahr 2021/22 beginnen. Bis zum Ende der Sommerferien sollen an 15 Schulstandorten 53 Container neu gebaut bzw. vorhandene erweitert werden, sagt Gabi Priem, Pressesprecherin der Stadt Duisburg. Bis auf ein paar Fälle werden diese in der Regel als Klassenräume genutzt.
Die zusätzlichen Container-Klassen sind an diesen Schulen geplant: Gesamtschule Walsum, Realschule Fahrn, Grundschule Beethovenstraße (Rheinhausen), Förderschule Eschenstraße (Wanheimerort), Grundschule Ottostraße (Hochheide), Förderschule Friedrich-Fröbel (Bergheim), Förderschule Alfred-Adler (Walsum) und Grundschule Sandstraße (Marxloh).
Zwei Gesamtschulen sind in Planung
In einem gemeinsamen Brief hatten die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), die Elternschaft Duisburger Schulen (EDUS) und die Duisburger Schulleiter die Stadt als Schulträger zum Handeln aufgefordert. Angesichts steigender Schülerzahlen müssten dringend Neubauten für Schulen angegangen werden.
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Der Rat der Stadt Duisburg hat die Einrichtung einer sechszügigen Gesamtschule im Duisburger Norden am Standort Obere Holtener Straße (ehemalige Anne-Frank-Hauptschule) beschlossen. In Planung ist außerdem eine weitere sechszügige Gesamtschule im Duisburger Süden. Sie könnte am ehemaligen Hauptschulstandort Hitzestraße (Wanheimerort) starten und später in einen Neubau auf dem Gelände ehemaligen Arcelor-Mittal-Drahtwerks (Rheinort) umziehen (wir berichteten).
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Diese beiden zusätzlichen Gesamtschulen seien zwingend erforderlich, um für die weiter steigenden Schülerzahlen in der Stadt Duisburg die notwendigen Schulplätze zur Verfügung zu stellen. In den Gymnasien werde der Platz voraussichtlich gerade eben reichen, die Eingangsklassen seien dann aber alle mit je 29 Schülern am Limit.
Weitere Schulerweiterungen werden geprüft
Weitere Flächenerweiterungen werden an den unterschiedlichsten Schulen bis 2024 auch über das Förderprogramm Gute Schule 2020 erfolgen, sagt Priem. „Zudem werden damit auch Teilstandorte revitalisiert und weitere Flächen für Schulen zur Verfügung gestellt“, etwa an der Grundschule Vennbruchstraße oder der Grundschule Beethovenstraße mit der Dependance Werthauser Straße).
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Darüber hinaus sind weitere Schulerweiterungen, insbesondere an weiterführenden Schulen in Prüfung und sollen noch in 2021 entschieden werden. Die letzte Schulausschusssitzung wurde pandemiebedingt jedoch abgesagt.
Schülerzahlen steigen seit Jahren kontinuierlich
Die Zahl der Schüler ist in den vergangenen fünf Jahren deutlich gestiegen. Waren 2015 noch 16.700 Schüler an Grundschulen, so waren es 2020 schon 18.300. Eine weitere Herausforderung ist, dass viele Kinder drei Jahre in der Schuleingangsphase der Grundschule bleiben (1. und 2. Klasse), im vergangenen Jahr waren es 591 Schüler.
In einer Vorlage erklärte die Stadt im letzten Jahr, dass sie wegen der hohen Geburtenzahlen, die „zuletzt regelmäßig über 5000 Neugeborenen“ lagen, weiterhin von einer hohen Nachfrage ausgehe. Das stimmt allerdings nur bis 2018, seither sind die Geburtenzahlen rückläufig und lagen für 2020 bei 4840.