Duisburg-Wanheimerort. Weil der Frost Schlaglöcher „Im Schlenk“ in Duisburg-Wanheimerort hinterlassen hat, dürfen Autos dort nur Tempo 30 fahren. Das ärgert die CDU.
Der Frost hat die Duisburger Straßen schwer beschädigt. 2591 Schlaglöcher hat die Stadt gezählt. Besonders schlimm hat es die Straße Im Schlenk in Duisburg-Wanheimerort erwischt. Weil die Löcher aber nicht sofort geflickt werden können, hat die Stadt auf der Hauptverkehrsstraße kurzerhand zwischen „Zum Lith“ und Düsseldorfer Straße eine Tempo-30-Zone eingerichtet. „Ein Unding“, findet Joachim Schneider, Vorsitzender des CDU-Ortsverbandes Wanheimerort/Hochfeld.
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„Die Straße Im Schlenk ist eine von nur zwei Verbindungen in Wanheimerort von Ost nach West und gehört deshalb zum Vorbehalts- und Rettungswegenetz der Stadt“, weiß Schneider. Rettungsfahrzeuge nutzen die Straße zwischen dem Stadtteil-Zentrum und dem Klinikum, um Patienten ins Krankenhaus zu bringen. „Dort verkehren zudem mehrere Buslinien. Anstatt die seit Jahren bekannten Schäden zu beseitigen, stellt die Verwaltung einfach ein Schild auf: Schilda lässt grüßen!“
Schlaglöcher auf der Straße Im Schlenk: Stadt Duisburg verspricht schnelle Lösung
Die Stadt Duisburg bestätigt das Vorgehen auf Nachfrage unserer Zeitung und begründet es so: „Die Straße Im Schlenk gehört zum Rettungsweg- und Vorbehaltsnetz, das heißt, grundsätzlich sollte die zulässige Höchstgeschwindigkeit auf Vorbehaltsstraßen nicht weniger als 50 Stundenkilometern betragen.“ Wegen des aktuell schlechten baulichen Zustands könne sie momentan aber nicht mehr gefahrlos mit 50 km/h befahren werden. Daher habe die städtische Verkehrsbehörde „aus Sicherheitsgründen“ die Geschwindigkeit auf 30 km/h reduziert und entsprechende Schilder angebracht.
Die Sanierung soll im Rahmen des Deckschicht-Programms der WBD erfolgen und stehe auf der Prioritätenliste weit oben. Voraussichtlich noch in der ersten Jahreshälfte sollen die Arbeiten erfolgen. „Die Geschwindigkeitsreduzierung wird wieder zurückgebaut, sobald die Fahrbahnschäden behoben sind“, verspricht die Stadt. Natürlich dürfen Einsatzfahrzeuge der Rettungsdienste und der Polizei weiterhin in bestimmten Situationen schneller als die angeordnete zulässige Höchstgeschwindigkeit fahren.
CDU-Ortsverbandschef: Komplette Straßengestaltung überdenken
CDU-Ortsverbandschef Schneider erinnert an ein gleich gelagertes Vorgehen der Stadt an der Heerstraße in Duisburg-Hochfeld, „wo im Zufahrtsbereich des Bethesda-Krankenhauses auch jahrelang einfach Tempo 30 unter Hinweis auf die Straßenschäden angeordnet und die Fahrbahn erst viel später erneuert wurde.“ Nach Schneiders Meinung ist es mit dem Schild jedenfalls nicht getan. Vielmehr fordert er: „Die Stadt sollte die Schäden zum Anlass zu nehmen, die Straßensituation insgesamt zu überdenken und die Radwegführung und -breite oder die Anordnung der Stellplätze grundsätzlich einmal zu überarbeiten.“ Schneider kündigte entsprechende Initiativen der CDU an.