Duisburg. 2591 Schlaglöcher hat der Frost in Duisburg in drei Monaten auf innerstädtischen Straßen produziert. Diese Sanierungen sind ab März geplant.

Seit November wurden den Wirtschaftsbetrieben Duisburg 2591 Schlaglöcher gemeldet, in manche Krater könnte man Blümchen pflanzen, so tief sind sie. Immerhin 1801 davon sind auch schon wieder dicht.

Die Folgen des Wintereinbruchs Anfang Februar mit Eis und Schnee sind darin allerdings nicht enthalten. Birthe Dreyhaupt von der Unternehmenskommunikation der Wirtschaftsbetriebe glaubt, dass die Zahlen noch steigen und die Straßenbauer gut zu tun haben werden. Abschließende Zahlen werde es erst Ende März geben.

Heerstraße in Hochfeld bekommt neuen Straßenaufbau

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Relativ stark sei die Heerstraße in Hochfeld betroffen, sagt Dreyhaupt. Da die oberste Asphaltschicht aufgebrochen ist, mussten Absperrungen aufgestellt werden, es gilt Tempo 30.

Praktischerweise ist hier aber eine Stelle betroffen, die im Frühjahr ohnehin komplett neu gemacht werden soll. Zwischen der Karl-Jarres-Straße und Fröbelstraße werde zudem die Entwässerung verbessert. Bei den geplanten Arbeiten bleibe die Breite der Fahrbahn und auch die Lage der Bordsteine und Gehwege unverändert, sagt Dreyhaupt. „Für den Fahrradverkehr werden beidseitig eineinhalb Meter breite Schutzstreifen angelegt, außerdem ein 70 Zentimeter breiter Sicherheitstrennstreifen zu parkenden Fahrzeugen.“ Fahrradfreundlicher werde auch die Kreuzung zur Karl-Jarres-Straße gestaltet, künftig könne der Radverkehr vor dem Kfz-Verkehr links abbiegen.

In echter Handarbeit lassen Wolfgang Schöne und Sven Pretzer von den Wirtschaftsbetrieben in Duisburg Schlaglöcher verschwinden.
In echter Handarbeit lassen Wolfgang Schöne und Sven Pretzer von den Wirtschaftsbetrieben in Duisburg Schlaglöcher verschwinden. © FUNKE Foto Services | STEFAN AREND

Im Zeitraum von Mitte 2019 bis Ende 2020 wurden insgesamt 66 Maßnahmen im gesamten Duisburger Stadtgebiet durchgeführt. Dabei wurden über 76.000 Quadratmeter Asphaltdeckschichten erneuert. Die meisten Stellen wurden im Zeitraum zwischen Oktober 2019 und August 2020 abgearbeitet. Das Finanzvolumen für diese Arbeiten betrug 3,3 Millionen Euro.

Für 2021 haben die Wirtschaftsbetriebe Duisburg von der Stadt sechs Millionen Euro zur Verfügung gestellt bekommen, um sowohl Fahrbahn- als auch Radwegoberflächen aus Asphalt zu sanieren. Die Arbeiten dazu werden im März dieses Jahres beginnen.

Vielzahl von Straßenschäden auf Bundes- und Landesstraßen

Straßen.NRW, die für die Bundes- und Landesstraßen zuständig sind, melden für den Bereich Duisburg ebenfalls eine hohe Anzahl von Schäden. Pressesprecherin Isabell Riedel berichtet, dass die Straßen relativ alt seien.

Einige Schäden seien etwa am Ruhrdeich (L140) festgestellt worden, die von Straßen.NRW behoben werden sollen. Priorität hätten jene Schäden, die eine Sicherheitsgefährdung darstellen, sie würden deshalb umgehend behoben. Offiziell geht der Winterdienst bis Ende April, danach könne abschließend eine Schadenshöhe genannt werden, so Riedel.

Fahrbahnschäden durch Frostaufbrüche auch auf den Autobahnen in Duisburg

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Für die Autobahnmeistereien gehören Fahrbahnschäden durch Frostaufbrüche zum normalen Wintergeschäft, sagt Tobias Zoporowski, Pressesprecher von Die Autobahn GmbH des Bundes, Niederlassung Rheinland. Reparaturen würden im Rahmen der normalen Schichten durchgeführt.

Schäden, die längerfristige Sperrungen nötig machen würden, habe es im Zuständigkeitsbereich der Niederlassung Rheinland nicht gegeben – keine Krater also auf A40, A42, A3, A59 und A524. Man könne daher auch nicht von einer besonderen Intensität der Schäden in diesem Winter sprechen.

>> WER REPARIERT WELCHE STRASSEN?

  • ● Die neue Autobahn GmbH des Bundes hat am 1. Januar die Zuständigkeit für alle Autobahnen in NRW übernommen.
  • ● Straßen.NRW kümmert sich um Bundes- und Landesstraßen sowie um Radwege.
  • ● Die Wirtschaftsbetriebe sind im Auftrag der Stadt verantwortlich für die Instandhaltung aller innerörtlichen Straßen. Schlaglöcher können über ein Webformular gemeldet werden: www.wb-duisburg.de/formulare/index.php

>> AB MÄRZ WERDEN DIE FAHRBAHNDECKEN DIESER STRASSEN FÜR 5 MILLIONEN EURO SANIERT:

  • Im Norden werden erneuert: die Weststraße von der Prinz-Heinrich-Straße bis Pothmannstraße, Auf dem Damm von Lohengrinstraße bis Heisingstraße, Kaiser-Friedrich-Straße von Hausnummer 365 bis Grenze Oberhausen, Am Inzerfeld von Duisburger Straße bis Sofienstraße
  • Im Westen sind diese Straßen dran: Trompeter Straße von Ginsterweg bis Hausnummer 10, Lindenallee von Hausnummer 19 bis Hölderlinstraße, Waldstraße von Grafschafter Straße bis Gabelung, Orsoyer Straße von Binsheimer Straße bis Sardmannsbruchweg
  • Im Bereich Mitte/Süd sind Arbeiten an folgenden Straßen geplant: Königsberger Allee von Ziegler Straße bis Hansastraße, Zieglerstraße von Blumenthalstraße bis Königsberger Allee, Im Schlenk von Düsseldorfer Straße bis Zum Lith, Sittardsberger Allee von Sternstraße bis Lindenstraße.
  • Im Laufe des Jahres werden weitere Maßnahmen folgen, betonen die Wirtschaftsbetriebe.