Duisburg. Der Wind hatte am Sonntag Schneeflocken zu einem langen, hohen Hügel in Duisburg-Baerl aufgetürmt. Feuerwehr und THW kontrollieren weiter.
Nachdem am Sonntagabend in Duisburg-Baerl fünf Häuser von der Außenwelt abgeschnitten waren, haben die Feuerwehr und die Wirtschaftsbetriebe die Lage am Niederhalener Dorfweg auch am Montag weiter im Blick. Der Grund: Über die sonst eher ruhig zwischen Feldern gelegene Straße im Duisburger Westen fegt der Wind – und türmt die Schneemassen immer wieder auf.
Wind türmt Schnee in Duisburg-Baerl zu einem 300 Meter langen Berg
Der Einsatz hatte für die Rettungskräfte am Sonntagabend begonnen. Auf der einen Seite hatte der Rhein die Zufahrt über die Rheinstraße unter Wasser gesetzt. Wer von der anderen Seite kam, sah sich mit Schnee konfrontiert, der sich wegen des Windes zu einer 1,20 Meter hohen und 300 Meter langen Wehe aufgetürmt hatte.
Das bescherte der Feuerwehr und dem Technischen Hilfswerk (THW) ab 20 Uhr einen ebenso ungewöhnlichen wie langwierigen Einsatz. Bis weit nach Mitternacht mussten die Einsatzkräfte nicht nur die Straße sichern, sondern auch dafür sorgen, dass sich nicht neue Schneeberge bildeten.
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Die meisten Duisburger kennen den Niederhalener Dorfweg in Baerl vor allem wegen des schönen Ausflugslokals „Rheinblick“ und weil man dort gut sein Auto parken kann, um am Fluss entlang zu spazieren. Doch auch an dieser etwas abgelegenen Straße gibt es Wohnhäuser. Deshalb wollten die Wirtschaftsbetriebe am Sonntagnachmittag den Weg freiräumen. „Die Mitarbeiter haben sich dann fest gefahren und uns um Hilfe gebeten“, erklärt Feuerwehr-Einsatzleiter Milan Marotz die Ausgangslage.
Beim Räumen der Schneemenge sei schließlich aufgefallen, dass die Wohnhäuser, die sich weiter hinten auf der Straße befinden, im Notfall nicht erreichbar wären. Dicke Eisplatten hatten sich gebildet, darüber lag der Schnee.
Der Wind pfiff den Helfern um die Ohren. Der Schnee knirschte. Noch gefährlicher war das Eis. Die Männer mussten selbst aufpassen, nicht wegzurutschen. Die Feuerwehr, mit insgesamt 25 Kräften im Einsatz, forderte schließlich weitere Unterstützung vom THW an. Ein Radlader schob sich schließlich durch die weiße Landschaft. Mehr als einmal baggerte er den Weg frei. „Wir haben Kontakt mit den Bewohnern aufgenommen und ihnen geraten, ihre Autos besser in der Nähe der Hauptstraße zu parken. Einige haben davon auch Gebrauch gemacht“, erklärt Marotz in der Nacht zu Montag.
Team vom Rheinblick Baerl warnt seine Gäste
„Zum Glück soll es am Montagnachmittag aufhören zu schneien, so dass wir keine Schwierigkeiten an dieser Stelle erwarten“, erklärt Silke Kersken von den Wirtschaftsbetrieben.
Die Feuerwehr hat am Montagmorgen getestet, ob sie im Notfall mit Allradbetrieb die Häuser erreichen könnte. „Ohne Problem“, vermeldet der Lagedienst.
Das Team vom „Rheinblick Baerl“, das seine Gäste sonst „to go“ versorgt, hat übrigens auf die aktuellen Wetterverhältnisse reagiert: „Wegen einer Schneeverwehung sind wir aktuell nicht mit dem Auto zu erreichen und am Dienstag wieder für Sie da.“
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